Köln – Eine Kinderleiche in Nahaufnahme, brutal zusammengeschlagen – von seinem eigenen Bruder! Diese Szenerie gruselte Sonntagabend Millionen „Polizeiruf“-Fans.

Was die meisten von diesen noch nicht wissen: Das junge Krimi-Opfer ist schon ein waschechter Hollywood-Star!

Gestatten, Joshio Marlon Oenicke, elf Jahre alt, Schüler aus Berlin. Als Schauspieler tritt er ohne seinen Nachnamen auf, auf Filmplakaten und Besetzungslisten steht nur „Joshio Marlon“.

Und das nicht nur im „Polizeiruf“ – wo er die Macher um Regisseur Matthias Tiefenbacher „sofort und spontan“ begeisterte. Denn Joshio wurde nicht nur als Leiche engagiert, er hatte auch in Rückblenden und den Einbildungen seiner Geschwister seinen emotionalen Auftritt.

Das scheint seine Spezialität zu sein, denn fast alle seine Rollen sind trotz seines so jungen Alters dramatisch angelegt. In der US-Kultserie „Homeland“, wo er neben Claire Danes (37) und Rupert Friend (34) einen jungen Zeugen gab.

In der weltweit gefeierten internationalen Kino-Produktion „En Mai fais ce qu’il te plait“, wo er in den Armen von August Diehl (40) und Mathilde Seigner (48) weinte. Oder im preisgekrönten ARD-Drama „Die Fischerin“ als Sohn von Alwara Höfels (34, „Tatort“).

Interviews gibt die junge Schauspiel-Hoffnung übrigens noch nicht. Seine Agentur „Tomorrow“ hat das in Absprache mit den Eltern entschieden.

Vorerst lässt er seine Auftritte in Filmen sprechen. Eine weitere Hollywood-Produktion hat Joshio auch schon abgedreht: In „Alone in Berlin“ (deutscher Titel: „Jeder stirbt für sich allein“) spielt er neben Daniel Brühl (37) und Emma Thompson (57). Bei der Berlinale war der Streifen bereits vorab für einen „Goldenen Bären“ nominiert.