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Feuer in AustralienPolitiker fordern Dschungelcamp-Absage: Das sagt RTL

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Die Dschungelcamp-Teilnehmer 2020: Oben: Markus Reinecke, Elena Miras, Toni Trips, Daniela Büchner und Marco Cerullo Unten: Günther Krause, Sonja Kirchberger, Prince Damien, Raúl Richter, Anastasiya Avilova und Sven Ottke

von Simon Küpper (sku)

Köln/Brisbane – So viel Gegenwind gab es noch nie für das RTL-Dschungelcamp.

Politiker und Ex-Camper laufen Sturm gegen die Umsetzung des diesjährigen Camps. Der Grund: Die entsetzlichen Buschfeuer haben Australien in tiefes Leid gestürzt.

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Vielerorts kämpfen Menschen gegen die Flammen, verlieren all ihr Hab und Gut, laut WWF starben 1,2 Milliarden Tiere durch die Feuer. 

Die Sendung wird jedes Jahr im Osten Australiens produziert.

Politiker fordern Absage vom Dschungelcamp: Das sagt RTL

An der Ausstrahlung der Show werden aber auch die Aussagen der Politiker nichts ändern. Auf Anfrage unserer Redaktion teilte RTL mit:

SPD-Politiker Karl Lauterbach fordert Absage des Dschungelcamps

Eine Absage gefordert hatte zunächst SPD-Politiker Karl Lauterbach (56). 

Er sieht angesichts der Feuertragödie in Australien unterdessen nur eine Konsequenz: Das Dschungelcamp abzublasen.

Hier lesen Sie mehr: Auch das Haus von Dr. Bob wird von einer Feuerwalze bedroht. Er sagt dennoch: „Ich finde es richtig, dass das Dschungelcamp stattfindet.“

„Ich finde es angemessen, während dieser Brände die Sendung Dschungelcamp, die ich persönlich aber auch grundsätzlich entbehren könnte, dort nicht weiter zu drehen“, sagte der Politiker der „Bild“.

„Das Ganze erinnert an den Tanz auf dem Vulkan“, so Lauterbach weiter.

Raúl Richter: Show-Teilnehmer übt Kritik an Sendung

Unter den Camp-Kritikern ist auch Schauspieler Raúl Richter (32). Insofern überraschend, als Richter doch selbst als Kandidat ins Dschungelcamp 2020 einziehen wird.

„Aus gegebenem Anlass ist es tatsächlich paradox, dass wir für eine Unterhaltungsshow in ein Land fliegen, in dem gerade Menschen um ihr Leben kämpfen und viele viele Tiere diesen Kampf bereits verloren haben“, schreibt Richter auf Instagram.

Vielen Followern gefällt das Statement. Einige fragen sich aber auch, ob das nicht ein wenig widersprüchlich ist.

„Ich finde es gut, wenn Du Deine Reichweite für wichtige Themen nutzt. Vor allem ein Thema, was uns alle angeht“, findet ein User – und fügt dann an: „Paradox finde ich nur, dass das Thema ‚Klimawandel‘ hier fällt und gleichzeitig setzt Du Dich in einen Flieger, um ans andere Ende der Welt zu fliegen. Das macht für mich keinen Sinn.“

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Dschungelcamp: Feuer haben Auswirkungen auf Sicherheitsvorkehrungen

Schon vor der Kritik aus der Heimat hatte RTL neue Schutzmaßnahmen getroffen. Erstmals wird es das Lagerfeuer, das die Camper sonst immer brennen lassen mussten, nicht geben.

Stattdessen muss die RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” (IBES) ohne den traditionellen Camp-Mittelpunkt auskommen. Es werde „diesmal nur gasbetriebenes Feuer geben”, teilte der Sender auf Anfrage mit. Dort sollen die Promis auch ihr Essen zubereiten.

Stattdessen ein Haufen kahler Steine, um die die Dschungelcamp-Bewohner herumsitzen müssen. Erste Fotos machen doch eher einen trostlosen Eindruck.

Bislang spielte das Lagerfeuer eine wichtige Rolle in der von Daniel Hartwich und Sonja Zietlow moderierten Show.

Es war viel mehr als nur die Kochstelle. Stets musste es nachts von mindestens zwei Campern bewacht werden, damit es nicht erlischt. So kam es dann oft zu den großen, tränenreichen Dschungel-Geständnissen oder fiesen Lästereien, die die Show ausmachen. 

Auch die britische Ausgabe der Show „I'm a celebrity – Get me out of here” hatte im vergangenen Monat bereits auf ein offenes Feuer verzichtet. Die Kandidaten bereiteten ihr Essen auf einem Gaskocher zu. Es war das erste Mal in der 17-jährigen Geschichte der britischen Show, dass das berühmte Feuer fehlte, wie englische Medien berichteten.

Feuer in Australien: Im Camp herrscht Ausnahmezustand

Außerdem wurden alle Evakuierungspläne für Crew und Camper überarbeitet. Zwei unabhängig voneinander laufende Alarmsysteme sollen im Notfall per Sirene und Horn informieren.

Rauchen dürfen die Teilnehmer in diesem Jahr nur im Campzentrum. Nur der Teamchef bekommt ein Spezialfeuerzeug, das von Sicherheitskräften freigegeben wurde. Kippen wandern direkt in eine verschließbare Box.

Alle Infos zu „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” gibt es hier im Special bei RTL.de sowie die aktuellen Folgen hier auf TV Now. (dpa/sku)