Fake-Vorwürfe bei „Prince Charming“„Totaler Bullshit“: Kölner Kandidat polarisiert

Prince Charming 2020 Folge 1

Roman und Benedetto unterhalten sich bei „Prince Charming“.

Kreta – Erste Zweifel, ein Schockverliebter und ein Gespräch, das nicht gut ankam: Bereits in der Auftaktfolge der zweiten Staffel der Datingshow „Prince Charming“ wurden die Krallen ausgefahren. Wird der neue Prince Alexander Schäfer unter den 20 Kandidaten den Mann fürs Leben finden?

Im vergangenen Jahr warf sich Nicolas Puschmann als Erster in das turbulente Abenteuer „Prince Charming“: Unter 20 Männern suchte er in der ersten schwulen Datingshow des deutschen Fernsehens die große Liebe.

Und das mit Erfolg: Puschmann fand in Lars Tönsfeuerborn einen Partner, und die TVNOW-Kuppelsendung schaffte nicht nur den Sprung ins lineare Fernsehen, sondern gewann auch den Grimme-Preis.

Alles zum Thema TVNOW

Nun begibt sich der neue „Prince Charming“ Alexander Schäfer auf Mission: In der zweiten Staffel, die nach der TVNOW-Premiere nur auch bei VOX startete, sucht er in zehn Folgen (montags, 22.15 Uhr) nach seinem Mister Right.

„Prince Charming“ kann zwischen 20 Männern auswählen

Mit welchen Kandidaten er es die nächsten Wochen zu tun bekommt, zeigte die Auftaktfolge: 20 Männer trudelten einer nach dem anderen in den Garten der Villa auf der griechischen Insel Kreta ein. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Singles aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zwischen 23 und 39 Jahren alt und sowohl optisch als auch charakterlich bunt gemischt.

„Es ist so geil zu sehen: Jeder ist so verschieden, es ist keiner wie der andere“, fasste Stylist Michael zusammen. „Diversity, ganz oben, fett geschrieben.“

„Prince Charming“: Vorwürfe gegen Kölner Kandidaten in Auftaktshow

Nach einem Glas Sekt und dem Startschuss von Michael („Lasst die Spiele beginnen!“) begannen die Vorbereitungen auf das Treffen mit dem Prinzen: Es wurde geduscht, gebügelt, geschminkt, gestylt – und bei der Gelegenheit wurden auch die anderen Kandidaten genauer unter die Lupe genommen. Denn das unterscheidet „Prince Charming“ von den gängigen „Bachelor“-Formaten: Die Männer können auch untereinander Gefühle entwickeln.

Allerdings sind sich nicht alle auf Anhieb sympathisch. Kritische Blicke kassierte beispielsweise der Kölner It-Boy Benedetto, der selbst zugab, zwei Ziele zu haben: die Liebe und eine größere Reichweite.

„Alle homosexuellen Männer, die an diesem Format mitmachen werden, würden lügen, wenn sie sagen würden: 'Ich bin nur wegen der Liebe da'. Das ist nämlich totaler Bullshit“, zeigte er sich überzeugt. Das blieb nicht unbeobachtet. „Ich bin definitiv der Meinung, dass Benedetto nur hier ist, um mehr Fame zu generieren“, war sich Paradiesvogel David sicher.

„Prince Charming“ begeistert seine Single-Männer

Dann war es endlich an der Zeit, dass die liebeswütigen Singles den Prinzen kennenlernten: In einem Jeep fuhr der 30-jährige Alexander Schäfer aus Frankfurt am Main vor. „Er schaut so gut aus!“, war nicht nur Friseur Andrea mit den „süßen Löckchen“ (Gino) begeistert vom neuen „Prince Charming“.

Doch kaum hatte der sich vorgestellt, wurde er bereits vom ersten Kandidaten zu einem Gespräch unter vier Augen aufgefordert. Lockenkopf Andrea sah es gelassen: „Jeder ist dafür da, um seine Show abzuziehen.“

Doch Stimmungsmacher Gino, der zugab, schnell genervt zu sein, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft, war weniger angetan von den Annäherungsversuchen des „leicht betrunkenen“ Roman. Mit zwei anderen Männern hatte er das Gespräch unterbrochen und den Prinzen zu seinem Gepäck geführt, um ihm ein Tuch mit seinem Gesichtsabdruck als Drag-DJane Charlotte zu schenken.

„Prince Charming“: Erster Kandidat ist schockverliebt

Doch damit war das unerwartete erste Gespräch noch nicht vergessen: Nach der Geschenkübergabe ging Gino sofort auf Roman zu. „Ich bin einfach nur schockiert, weil es überhaupt nicht gepasst hat“, so der Berliner über den Prinzen-Klau. Roman selbst war sich keiner Schuld bewusst. „Mich beschäftigt das schon ein wenig, dass die anderen Männer irgendwie sauer auf mich sind. Warum? Ich habe doch nichts getan.“

Ein ganz anderes Problem hatte währenddessen Flugbegleiter und Fetischist Lauritz. Schwer angetan vom Prinzen, traute er sich nicht, auf ihn zuzugehen. „Das schmeißt mich gerade voll aus der Bahn“, so der Schockverliebte. Nach einigen Motivierungsversuchen seiner Mitstreiter traute er sich letztendlich, sich zur Gruppe rund um den Prinzen zu stellen, kassierte allerdings erst mal einen Korb. Doch Lauritz gab nicht auf – und bekam wenig später sein Einzelgespräch.

„Prince Charming“: Erik und Leon kriegen keine Krawatte

Inmitten des Trubels des ersten Tages einer schwulen Dating-Show durfte allerdings eines nicht fehlen: Der Prince hisste eine Regenbogenflagge. „Auf die bunte Liebe“, rief er, während das Symbol der Toleranz, der Liebe und des Friedens im Wind flatterte. „Das gehört zu so einer Schwulen-Party hier dazu“, sagte der von oben bis unten tätowierte Krankenpfleger Flo und lachte.

Am Ende der Folge verteilte Alex bei der „Gentlemen-Night“ seine 18 Krawatten. Eine davon ging an Gino, der damit schon gerechnet hatte. „Also eigentlich bin ich nicht überrascht. Weil ich bin einfach todessüß. Mir konnte man nicht widerstehen“, so der selbstbewusste Berliner.

Die Show verlassen mussten der Erzieher Erik und der Beamte Leon. „Der Funke ist bei uns einfach nicht übergesprungen“, begründete Alex seine Entscheidung.

Und was sagt der Prinz zu der restlichen Meute an liebeshungrigen Männern? „Auf jeden Fall ist es eine gute Auswahl, sehr charmante und auch optisch attraktive Männer. Da ist für jeden Geschmack, somit auch für meinen, auf jeden Fall was dabei“, ist er sich sicher. (tsch)