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Der ewige James BondSean Connery wird 90 Jahre alt

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Sean Connery ist als Superagent 007 Kult – auch in den waghalsigsten Szenen ist er stets gut gekleidet. Seine maßgeschneiderten Anzüge sind wie die Bond-Girls und der Wodka-Martini („geschüttelt, nicht gerührt“) Markenzeichen der Filme.

von Maternus Hilger (hil)

Los Angeles – „Mein Name ist Bond, James Bond“. Er war der Erste – und bis heute für viele der Beste. Sean Connery brillierte 1962 als britischer MI6-Superagent 007 auf der Leinwand. Für den blendend aussehenden Schotten, der am 25. August seinen 90. Geburtstag feiert, war es die Rolle seines Lebens. Sie machte ihn zum Sexsymbol und Weltstar.

Auch nach sechs Jahrzehnten und sechs verschiedenen Darstellern (von George Lazenby über Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan bis hin zu Daniel Craig) ist Sean Connery für seine Fans bis heute der einzig wahre Bond.

Sean Connery gerade wieder zum besten Bond-Darsteller gewählt

Gerade erst wählten ihn die britischen Leser der Zeitschrift „Radio Times“ zum besten Bond-Darsteller aller Zeiten. Männer wie Frauen vergötterten Connery – als coolen Action-Helden und Verführer.

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1989 wurde er sogar zum „Sexiest Man Alive“ gewählt – und zehn Jahre später mit 69 (!) und schon stark gelichteter Haarpracht sogar zum „Sexiest Man of the Century“. Sein cooler Kommentar damals: „Manche altern, manche werden einfach reifer.“

Sean Connery spielte in über 80 Filmen mit

Doch Connery, der sich längst in den Ruhestand zurückgezogen hat, war viel mehr als nur James Bond (den er insgesamt sieben Mal spielte). Er glänzte in mehr als 80 Filmen, von denen einige auch floppten.

Doch das tat seinem Ruhm als einer der größten Filmstars der Welt keinen Abbruch. Im Laufe seines Lebens verdiente er ein Millionenvermögen, fühlte sich selbst aber immer schlecht bezahlt. Sein letzter Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ kam 2003 in die Kinos, anschließend machte sich der Oscar-Preisträger rar.

Die Queen schlug ihn zum Ritter

Die Öffentlichkeit meidet er seitdem. Connery hat diverse Operationen und mindestens eine Krebsbehandlung überstanden, heißt es. Seit 2000 darf sich der schottische Patriot und Golfer sogar Sir nennen, nachdem Queen Elizabeth II. ihn zum Ritter geschlagen hatte. Eine atemberaubende Karriere, die einst wenig glamourös in Edinburgh begann...

Sean Connery: Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen

Als Sohn eines Fernfahrers und einer Putzfrau wächst Thomas Sean Connery in ärmlichen Verhältnissen auf, schmeißt frühzeitig die Schule, um seine Familie als Milchmann und Bademeister finanziell über Wasser zu halten. Mit 16 heuert er bei der Royal Navy an. Doch wegen eines Darmgeschwürs muss er runter von Bord und sich erneut mit Gelegenheitsjobs durchschlagen – mal als Pferdekutscher, mal als Baggerfahrer.

Eine Zeit lang poliert er sogar Särge in einem Bestattungsunternehmen. In dieser Zeit beginnt Connery, seinen Körper mit Bodybuilding zu stählen. Er wird als Aktmodell (!) und Model für Badebekleidung gebucht. 1950 wird er sogar schottischer Bodybuilding-Meister und Dritter beim „Mr. Universe“-Wettkampf. Dadurch bekommt er erste Bühnen- und Filmrollen.

James Bond war sein Durchbruch

Den Durchbruch aber bringt erst die Kult-Rolle des James Bond. Doch beinahe wäre nichts aus dem Engagement geworden.

Bond-Erfinder Ian Fleming fand Connery zunächst „grob und bäurisch“. Doch er änderte zum Glück seine Meinung, machte seinen Romanhelden extra für Connery zum Halb-Schotten.

Sean Connery: Einen Oscar bekam er nur für eine Nebenrolle

Mehr noch als der Ritterschlag durch die Queen bedeutet dem Schotten die von seiner Geburtsstadt Edinburgh verliehene Auszeichnung „Freedom of the City“ – die Ehrenbürgerschaft der Stadt. Eine von vielen Auszeichnungen.

Eine Auswahl: 1987 erhielt er den BAFTA-Award für seine Rolle als Mönch in „Der Name der Rose“. Im Jahr darauf ehrte ihn Hollywood mit dem Oscar für die beste Nebenrolle in „The Untouchables – Die Unbestechlichen“ – es blieb der einzige Oscar. 2005 bekam er den Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk. Connery ist zudem Mitglied der französischen Ehrenlegion.

Sean Connery und die Frauen

In zweiter Ehe ist Connery seit 1975 mit der heute 91-jährigen Malerin Micheline Roquebrune verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Aus seiner ersten Ehe mit Schauspielerin Diane Cileno stammt sein Sohn Jason (57). Roquebrune brachte drei Kinder mit in die Ehe.

Liebengelernt hatten sich die beiden 1972, als sie noch verheiratet waren: Im französischen „Gala“-Magazin schwärmte Roquebrune einst über die erste Begegnung: „Seine Haut gibt einen Duft frei, nicht wie heißer Sand, eher wie feuerfestes Glas, ein warmer und berauschender Duft wie Steine, die aneinander reiben.“

Sean Connery: Ruhestand auf den Bahamas

Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Das Paar lebt heute auf den Bahamas. Ihr Luxusanwesen bei Nizza, in dem einst auch Szenen der letzten Bond-Mission „Sag niemals nie“ gedreht wurden, stand 2019 zum Verkauf – für 30 Millionen Euro.

Aufsehen erregte Connery 1965, als er im „Playboy“ die Ansicht vertrat, ein Ehemann habe das Recht, seine Frau zu schlagen. „Mit der flachen Hand zu schlagen, halte ich für gerechtfertigt. Aber nur, wenn alles andere gescheitert ist und nach ausreichender Warnung.“

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Aha! Diese Auffassung bekräftigte er 1987 nochmal. 2006 distanzierte er sich davon. Hatte sich Connery zu sehr mit seinem Alter Ego Bond identifiziert, der oft wenig zimperlich war, wenn es galt, die schönen Bond-Girls „flachzulegen“ oder Infos aus ihnen herauszupressen? Connery erntete damals kaum Widerspruch. Die #MeToo-Bewegung, mit der Frauen zurecht sexuelle Übergriffe, Chauvi-Sprüche und -Gehabe in der Filmwelt anprangern, gab’s da noch nicht.

Sean Connery: Ein schottischer Patriot

Sean Connery ist schottischer Patriot. Gerne zeigte er sich im Kilt. Auf seinem Unterarm prangt das Tattoo „Scotland Forever“. Wie ernst es ihm mit dem Patriotismus ist, zeigt auch der Titel seiner Autobiografie „Mein Schottland, mein Leben“. Er gründete mit eigenen Mitteln die Stiftung, die Ausbildungsstipendien für talentierte Schotten vergibt und Projekte finanziert.

Schon lange kämpft er für die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich und ist Mitglied und Förderer der Scottish National Party – der aktuellen Regierungspartei. Doch die meiste Zeit lebt er im Ausland. Er werde erst zurückkehren, wenn Schottland unabhängig sei, soll Connery mal gesagt haben.