„Bachelor“-Coming-out war „Scherz“Seine Erklärung kaufen ihm viele nicht ab

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Sebastian Preuss ist vielen als „Bachelor” bekannt. 

von Simon Küpper (sku)

München – Der Ex-Bachelor, Sebastian Preuss (30), outet sich am 1. April auf Instagram und behauptet, sich in seinen besten Freund verliebt zu haben. Dafür kassiert der Profi-Kickboxer einen heftigen Shitstorm...

Sebastian Preuss sorgte schon während „Der Bachelor“ für Aufsehen

Mit Kritik kennt er sich inzwischen ja aus. Schon während der diesjährigen Staffel des RTL-Formats „Der Bachelor“ sorgte der Boxer für großen Diskussions-Stoff und musste einiges einstecken. Schon zu Beginn der Staffel schrieb Sebastian mit seiner kriminellen Vergangenheit Schlagzeilen. 

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Im großen „Bachelor“-Finale konnte sich der Münchener Sunny-Boy dann nicht zwischen seinen beiden Ladies entscheiden und vergab somit keine letzte Rose. Damit war er in der TV-Geschichte der erste Bachelor überhaupt, der in der Show keine Auserwählte kürte. Beim After-Talk mit Frauke Ludowig flossen bei Sebastian die Tränen – Drama pur.

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Ex-Bachelor Sebastian Preuss überrascht mit Coming-out auf Instagram

Doch kaum beruhigen sich die Gemüter rund um den Herzensbrecher, so haut dieser schon den nächsten Klopper raus. Auf Instagram postete Sebastian am 1. April ein Selfie mit einem guten Freund, auf dem sich beide die Zunge entgegenstrecken. Darunter outet sich der Münchener als schwul. „Aus meinem besten und langjährigen Freund ist mein geliebter Schatz Criz geworden”, schreibt der Ex-Bachelor.

Und weiter: „An alle Mädels: Es tut mir furchtbar leid! Meine lieben Leute, bitte seid mir nicht böse, aber ich stehe zu meinen Gefühlen und bin überaus dankbar darüber, dass ich es endlich über mein Herz gebracht habe, euch diese Nachricht mitzuteilen. Wahrscheinlich ist meine Entscheidung der letzten Nacht der Rosen endlich nachvollziehbar”, erklärt er.

Damit hat sich der ehemalige Sportler tatsächlich einen Aprilscherz erlaubt. Das klärte er nun in seiner Instagram-Story auf. Darin beklagte er sich auch über die vielen Nutzer, die ihn mit ihren Kommentaren angefeindet hatten.

Schlechter April-Scherz: Sebastian Preuss kassiert Shitstorm 

Sebastians Follower waren sich bis zur Auflösung unsicher: Einige ahnten schon, dass es ein Scherz war, andere glaubten ihm.

Manche User reagieren sichtlich verärgert über den Scherz und empfinden Sebastians Verhalten als eine Beleidigung gegenüber homosexuellen Menschen. In seiner Story sagt der Ex-Bachelor, dass er damit keine Gefühle verletzen wollte. „Ich möchte mich von Herzen bei allen Leuten entschuldigen, die sich von meinem heutigen Post angegriffen gefühlt haben", steht in einem Teil seiner Insta-Story.

Ein Instagram-Nutzer findet das beispielsweise alles andere als lustig: „Wenn das ein Aprilscherz sein soll, dann ist das absolut nicht witzig und eine Beleidigung allen homosexuellen Männern gegenüber, die sich dazu durchringen sich zu outen.“

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Ein anderer kommentiert: „Absolut nicht witzig! Du hast aus deinen letzten Shitstorms nichts gelernt, oder? Ein selten geschmackloser Scherz.“

In seiner Story entschuldigt sich Preuss und sagt: „Ich habe sehr viele schwule Freunde." Die vielen teils homophoben Kommentare hätten ihn am meisten  schockiert. „Jeder kann lieben, wen er möchte", sagt er.  

„Prince Charming“-Kandidat: „Ich hatte Sex mit Sebastian Preuss“

Kurz nach Sebastians Aprilscherz-Post meldete sich übrigens auch Ex-„Prince Charming“-Kandidat Sam Dylan zu Wort. Er ist inzwischen mit dem früheren „Bachelorette“-Kandidaten Rafi Rachek zusammen.

Sam über Preuss' Coming-Out: „Ich hätte niemals gedacht, dass er das macht. Aber ich wusste es schon lange.“ Denn, behauptet er, er und Preuss hätten eine heiße Nacht verbracht. Sam: „Ich habe ihn kurz vor den Dreharbeiten damals getroffen und – jetzt kann ich es ja sagen – wir hatten Sex. Und da hat er mir auch schon gesagt, dass sein Plan ist, beim Bachelor keine Rosen zu verteilen.“ 

Doch auch er ruderte später zurück, sagte, auch er habe sich einen Aprilscherz erlaubt. „Weil ich finde, Sebastians Scherz ging wirklich daneben. Jeder, der sich outet, lässt sich lange Zeit dafür. 2020 bracht man keinen Aprilscherz mehr über ein Outing machen. Erst recht nicht, wenn man es danach als Pro-Gay verkaufen will.“ (lg, sku)