„War an dunklem Ort”„Bachelor” kam im TV mit Frau zusammen, outet sich nun als schwul

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Ex-US-Bachelor Colton Underwood (29) im Januar 2019 bei der Auftakt-Show der US-Fernsehshow „Der Bachelor”.

New York  – Der ehemalige US-Bachelor Colton Underwood hat sich in der US-amerikanischen Fernsehshow „Good Morning America” als schwul geoutet. 

  • US-Bachelor Colton Underwood outet sich als schwul
  • Ehemaliger US-Bachelor kämpfte jahrelang gegen eigene Sexualität an
  • Colton Underwood: „Bin stolz, schwul zu sein“

Sein ganzes Leben lang habe Colton gegen sich selbst angekämpft und sich selbst für seine Sexualität verachtet, erzählte der Reality-TV-Star in dem emotionalen Interview. Während der Pandemie habe er dann viel Zeit gehabt, sich selbst zu reflektieren. 

US-Bachelor Colton Underwood outet sich als schwul

Anfang dieses Jahres habe er sich endlich eingestanden, dass er schwul sei. „Ich bin die glücklichste und gesündeste Person, die ich je war“, so der Ex-Bachelor über seinen aktuellen Gefühlszustand. 

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„Ich war an einem sehr dunklen Ort in meinem Privatleben“, erzählt Colton in der Show. Er sei in seinem Leben an einem Punkt angelangt, an dem er lieber gestorben wäre, als zu sagen: „Ich bin schwul.“

Dieser Moment sei wie ein Erweckungsmoment für ihn gewesen. Colton habe zuvor oft Selbstmordgedanken gehabt. „Wenn ich eine Klippe entlang gefahren bin, dachte ich manchmal: Wenn ich jetzt hier runterfallen würde, wäre das nicht so schlimm“, so der 29-Jährige. 

Auch seine Teilnahme beim „Bachelor“ bereut Colton, der 2019 als erster jungfräulicher Bachelor an der Show teilnahm,  nun. „Ich wünschte, ich hätte Menschen nicht mit da hineingezogen“, so der Sportler.

Colton Underwood bereut Teilnahme beim US-Bachelor

Bei Bachelor-Teilnehmerin Cassie Randolph, mit der Colton im Zuge der TV-Show eine Beziehung einging, entschuldigt der Ex-Bachelor sich „von ganzem Herzen“. Colton: „Es tut mir leid.“

Er sei in Cassie auch ernsthaft verliebt gewesen. „Und das machte es noch schwerer und verwirrender für mich“, so Colton. „Ich habe alles an ihr geliebt.“

„Ich wünschte, es sei nicht so passiert, wie es passiert ist“, so Colton. Er hätte sich lieber selbst „gerettet“, bevor er anderen Menschen wehtat.

Am Morgen, an dem Colton erfuhr, dass er zum US-Bachelor auserkoren worden war, habe er noch zu Gott gebetet und ihm dafür gedankt, ihn „heterosexuell gemacht zu haben“. 

Colton Underwood wurde katholisch erzogen 

Dabei wusste Colton schon im Alter von sechs Jahren, dass etwas an ihm anders war als an seinen Freunden. Er habe nicht genau ausmachen können, was es war, bis er in der Highschool merkte, dass er sich mehr zu Männern hingezogen fühlte als zu Frauen.

Gleichzeitig wurde Colton katholisch erzogen. „Ich hatte in der Bibel gelernt, dass schwul sein eine Sünde ist“, so der US-Amerikaner. Das Wort „schwul“ sei auch in seinem sportlichen Umfeld – Colton ist ehemaliger Fußballprofi – ein Schimpfwort gewesen. 

Auf sein Coming-out habe sein Umfeld ganz unterschiedlich reagiert. Viele seiner Bekannten hätten sich gewünscht, dass Colton sich ihnen schon eher anvertraut hätte. Colton gibt zu, gerne von Anfang an mehr Vertrauen in seine Familie gehabt zu haben. 

„Der einzige Grund, warum ich heute hier sitze, ist die Tatsache, dass ich die Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde habe“, so Colton in der TV-Show. „Ich bin stolz, schwul zu sein.“ (ta)