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„Total verzaubert”Stimmwunder gewinnt „The Voice”-Jubiläumsstaffel

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„The Voice”-Siegerin Paula mit ihren Coaches Rea Garvey (l.) und Samu Haber (r.).

Köln – Da wackelten sogar die Papp-Kameraden, die SAT.1 aus Corona-Gründen stellvertretend für echte Fans ins „Papp-likum” gestellt hatte: Mit einer grandiosen Musik-Show endete die „TVOG”-Jubiläumsstaffel. Und das nicht nur, weil das Schweizer-Stimmwunder Paula Della Corte verdient gewonnen hat.

Es war eine Talent-Show, die diesmal diesen Namen wirklich völlig zu Recht verdient hatte.

Vor allem Nico Santos, der charmante Neuzugang auf den Drehsesseln der „regulären“ Coaches, hatte sich bis zuletzt ein echtes Superstar-Team zusammengestellt.

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„The Voice“ Finale: Gesangs-Duo singt Gute-Laune-Song

Und mit Jonas und Mael bugsierte er genau die Jungs in die Finalsendung, die wenige Tage vor Weihnachten richtig Stimmung in die Bude brachten und mit ihrem unwiderstehlich durchgeknallten Partymonster-Charme locker darüber hinwegtäuschten, dass so ein „The Voice”-Finale im Corona-Jahr auch eine denkbar trostlose Veranstaltung hätte werden können.

Aber es kam eben anders. Das erste Duo, das es in der nun zehnjährigen Geschichte von „The Voice of Germany” in die Endrunde geschafft hatte, sorgte für ein Gute-Laune-Vorweihnachtswunder.

„Ihr seid so ein Wind, der hier durch die Halle weht”, lobte die Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß aus dem Damen-Team „Catter-Kloß” die beiden auch optisch auffälligen Power-Entertainer.

Dass sich Jonas und Mael nicht zu fein waren, sich in alberne Weihnachts-Pullover zu zwängen und auch noch den Gassenhauer „All I Want For Christmas” in die fast leere Halle zu schmettern, ist ihnen hoch anzurechnen.

„The Voice” Finale: Jonas und Mael rocken den Saal

„Wer jetzt nicht in Weihnachtsstimmung ist, der ist entweder der Osterhase oder der Grinch”, meinte Moderator Thore Schölermann und traf den Nagel damit auf den Kopf. Wegen der Corona-Kontaktbestimmungen lief eben auch bei „The Voice” in diesem Jahr alles anders.

Aus den Unzulänglichkeiten machte der Sender gar kein Hehl. Der Jubel für die auftretenden Finalisten kam vom Band - oder eben von der Coach-Bank. Und wer nicht unmittelbar mit den Auftritten zu tun hatte, trug brav seinen Mund-Nasen-Schutz. Trotzdem tat das dem Finale-Kribbeln – samt Nervenkitzel, wer gewinnen würde – keinen Abbruch.

Für die Musik-Welt mit den ungezählten Künstlern im Land, die teilweise schon seit Wochen und Monaten nicht auftreten dürfen und für die vielen Fans, die so gerne mal wieder ein echtes Live-Konzert erleben würden, war die große „The Voice”-Inszenierung – auch wenn sie über weite Strecken eine herbei improvisierte Illusion sein musste – echter Balsam.

Und wie wohltuend es wirkt, überhaupt Gehör zu finden und auftreten zu können dieser Tage, merkte man sogar den Superstar-Gästen des Finales an.

Michael Patrick Kelly etwa hatte völlig recht, als er von „positiven Vibes in dieser schweren Zeit” sprach. Er war bester Laune. Kein Wunder, trat er doch mit Jonas und Mael auf. „Es gibt keine Clubs, keine Konzerte, aber 'The Voice' is Still Standing.”

„The Voice” Finale: Sarah Connor hat sich verliebt – in Paula

Selbst Sarah Connor wirkte ehrlich erleichtert, wieder im Rampenlicht stehen zu können. Sie nutzte die Gelegenheit, im Star-Duett mit Paula Della Corte ihren neuen Song „Bye Bye” vorzustellen.

Und die Ehrfurcht war offensichtlich ganz bei dem Bühnen-Profi: „Ich bin so glücklich, dass die das so wahnsinnig gut macht”, schwärmte Sarah Connor über die junge Schweizerin, in die sie sich offensichtlich schock-verliebte.

„Ich bin total verzaubert.” Was für ein wundervolles Kompliment! Dabei hatte Paula richtig Bammel vor dem Auftritt: „Mit einem Star wie Sarah zu singen, ist crazy und natürlich auch ein bisschen beängstigend. Man will ihr ja auch gerecht werden.”

So gibt es natürlich überhaupt nichts zu mäkeln an der Publikumsentscheidung von immerhin fast der Hälfte der Anrufer, SMS-Schreiber und Internet-Abstimmer, die letztlich die 19-jährige Paula zur Voice-Deutschland-Siegerin bestimmten.

Vor Ort im Studio wäre die Wahl allerdings doch vermutlich eher auf Jonas und Mael gefallen. Trotzdem: Der haushohe Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, Rock-Sänger Oliver Henrich aus dem Team von Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß, geht in Ordnung. Paula gewann verdient. Selbst wenn man auch dem sympathisch uneitlen Berufsmusiker den Triumph gerne gegönnt hätte.

„The Voice” Finale: Wieder ein Triumph Samu und Rea

Paula Della Corte ist ein Stimmwunder. Sie verfügt über eine beeindruckende stimmliche Bandbreite, Kraft, Wandlungsfähigkeit und über das Talent, sich beim Live-Bühnenerlebnis jeweils noch einmal gewaltig zu steigern.

„200 Prozent“ besser als in den Proben wirkte jeder einzelne Live-Song auf ihren stolzen Coach Samu Haber. Und auch Voice-Urgestein Mark Forster war baff, als er hörte, dass die Schweizerin auch noch am Song „Someone Better” mitgeschrieben habe, den sie gemeinsam mit ihren Coaches auf die Bühne brachte: „Das war schon wirklich, wirklich stark!“

Zusammen mit dem ollen Iren Rea Garvey hat der Finne, der zwischenzeitlich in Corona-Quarantäne war, wieder mal den richtigen Riecher bewiesen. Paula Della Corte ist eine Siegerin, auf die nicht nur ihre Entdecker stolz sein können. „Sie ist das, was wir an dieser Show lieben“, sagte der Garvey.

Ein kluges Fazit, das sich auf die gesamte Jubiläumsstaffel ausdehnen lässt: „The Voice“ gelingt es eben immer wieder, wirkliche Stimm-Entdeckungen zu machen und Bühnenmagie zu entfachen. In diesem schlimmen Jahr war das wichtiger denn je. (tsch)