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„Hartz und herzlich”Manja verrät Sex-Fetisch ihres Mannes, jetzt muss er in den Knast

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Manja erklärt bei „Hartz und herzlich”, wie sie Martin kennenlernte. Und welchen ungewöhnlichen Fetisch er hat. 

von Martin Gätke (mg)

Rostock – „Asiblock“ oder „Katastrophenblock“ – der Blockmacherring in Rostock hat selbst für die Einwohner seinen Ruf weg.

Viele hier leben am Rande des Existenzminimums oder darunter, beziehen Hartz IV – und berichten in der RTL-2-Doku „Hartz und herzlich“ über ihre Schicksal.

Daniel macht mit seiner Aussage bei „Hartz und herzlich” wütend, dann hat er einen neuen Plan (hier lesen)

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Auch Manja (45) und Martin (30) leben hier im Blockmacherring, waren am Dienstag zum zweiten Mal im TV zu sehen (20.15 Uhr). Seit nunmehr neun Monaten sind sie ein Paar. Sie leben auf 70 Quadratmetern in einer gemeinsamen Vier-Raum-Wohnung, wobei eigentlich nur das Wohnzimmer bewohnbar ist. Der Rest ist voll mit Müll.

„Hartz und herzlich”: Rostocker Martin hat 60.000 Euro Schulden

Während Martin 60.000 Euro Schulden hat – Mietschulden, Telefonschulden, Kreditschulden –, sitzt Manja im Rollstuhl. Sie hat die unheilbare Krankheit multiple Sklerose (MS). Zudem ist sie auf einem Auge fast blind. Die gelernte Altenpflegerin bekam viele Jahre Arbeitslosengeld, seit ihrer Erkrankung bekommt sie eine Berufsunfähigkeitsrente.

Hier mehr über „Hartz und herzlich” lesen: Obdachloser (20) verprasst Geld vom Amt und will Benz fahren

Zusammen mit Martins Hartz 4 hat das Paar 1267 Euro im Monat zur Verfügung. Und der Schuldenberg wächst immer weiter.

„Hartz und herzlich”: Ungewöhnliches erstes Treffen zwischen Manja und Martin

Das Kamerateam begleitet die beiden, als der Monat gerade begonnen hat. Beide sind fast pleite, für die kranke Manja ist das nicht nur ein echtes Problem, sondern auch gefährlich: Sie benötigt nämlich Geld für ihre Tabletten, sollte die Medikamente nicht auf nüchternen Magen nehmen. Doch der Kühlschrank war wieder einmal fast komplett leer.

Als das Kamerateam die 45-Jährige dann in einer vergangenen Folge alleine in der Wohnung trifft, berichtet sie, wie sie Martin kennenlernte. Ein ungewöhnliches Treffen war das. Damals nahm sie starke Medikamente gegen ihre Krankheit. „Die waren schlimmer als Viagra“, erklärte sie.

„Hartz und herzlich”: Manja beichtet Fetisch von Martin

Zu dieser Zeit habe sie jemanden zur Miete wohnen gehabt, sagt sie. „Und der hat immer erzählt, von seinem Hund. Ich glaube ich kriege Ärger, wenn ich das erzähle.“ Sie habe sich gefragt, von was er da erzähle. Welcher Hund?, habe sie sich gefragt. „Ja, er hat halt einen Fetisch“, gibt sie zu. Dieser Hund war in Wirklichkeit Martin. „Er trug ein Halsband, hat auch Hundespielzeug und alles. Finde ich auch ganz niedlich.“

Als Martin und sie sich dann zum ersten Mal in der Wohnung trafen, war Manja „wie Gott sie schuf“. Splitterfasernackt also. Ihr sei das peinlich gewesen, aber Martin sagte nur: „Das ist doch sexy!“ Er zog seine Hose aus und stand nur noch in Boxershorts in Manjas Wohnung. Aus dem Hunde-Fetisch-Liebhaber und der Frau, die meist nackt in ihrer Wohnung sitzt, wurde schnell Liebe. 14 Tage später kam der Heiratsantrag.

„Hartz und herzlich”: Nun musste Martin wegen seiner Schulden ins Gefängnis

Seitdem sind einige Monate vergangen, und auch in der aktuellen Folge besucht das Kamerateam Manja. Und diesmal herrscht viel mehr Chaos als sonst. „Niedlich“ ist die aktuelle Situation von Manja so gar nicht. Im Gegenteil: Martin wurde von der Kripo abgeholt – wegen einer Geldstrafe von 1800 Euro, erklärt seine Freundin. Er muss sechs Monate in der JVA absitzen, 25 Kilometer entfernt. „Wer sich nicht um seine Sachen kümmert, muss eben mit den Konsequenzen rechnen“, erklärt Manja.

Der Grund für die Haft: Er soll Kupfer geklaut haben, mutmaßte die Rostockerin. Zusätzlich wurde er beim Schwarzfahren erwischt und hatte die Strafe nie gezahlt. Als er dann zum dreimonatigen Haftantritt geladen wurde, konnte er zwar mit einem Anwalt erreichen, die Strafe in gemeinnütziger Arbeit abzuleisten. Doch auch diese Arbeit hatte Martin ignoriert.

„Hartz und herzlich”: Für Manja werden die eigenen vier Wände zum Gefängnis

Manja ist nun mit ihrer Krankheit auf sich alleine gestellt, die eigenen vier Wände werden für sie zum Gefängnis. Es fehle ihr am Notwendigsten, erklärt sie: „Am Sonntag habe ich das letzte Mal gegessen.“ Es ist Dienstag. 

Erst am Donnerstag geht Manjas 16-jährige Tochter für sie einkaufen. Doch auch der Teenager kann nur sporadisch ihrer Mutter helfen. Manja zeigt den aktuellen Kontostand auf ihrem Handy: 1,70 Euro.

„So schlimm wie diesen Monat war es noch nie“, gibt sie bei „Hartz und Herzlich” (Hier lesen: Hartz und herzlich RTL 2: Rainer tot, jetzt stirbt die nächste) zu. „Das habe ich auch noch nicht erlebt.“ Alle Anträge auf ambulante Hilfe wurden abgelehnt, so Manja. Sie muss alleine klar kommen. Irgendwie.

„Hartz und herzlich”: Emotionale Grüße aus dem Gefängnis 

Tage später bringt die RTL-2-Reporterin Manja eine Nachricht von Martin aus dem Gefängnis vorbei. Er würde sie schrecklich vermissen, habe sogar geweint, erklärt die Reporterin aus dem Off. Und offenbart Martins Plan: Er will Manja einen zweiten Heiratsantrag machen, wenn er wieder draußen ist.

Manja reagiert entsetzt: „Nicht unter diesen Umständen.“ Sie ist sauer auf Martin, darauf, dass er seine Probleme nicht in den Griff bekommt. Während Martins Abwesenheit bekommt sie eine Mahnung nach der anderen. „Wieder eine Telekom-Rechnung: 2000 Euro“, erklärt sie. „Ich habe bald einen Herzinfarkt gekriegt.“

Ihr ist das alles zu viel. Es scheint auch in Zukunft dramatisch zu bleiben bei dem Rostocker Pärchen. 

(mg)