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„Hartz Rot Gold”Kölner mit Mega-Schulden, in Mülheim geht er gewaltiges Risiko ein

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In Köln-Mülheim planen Mikel (r.) und Cousin Leandro (l.) einen riskanten Neuanfang .

von Martin Gätke (mg)

Köln – Die Sozial-Reportage „Hartz Rot Gold - Armutskarte Deutschland“ warf am Dienstagabend (8. Juni, ab 20.15, RTL 2 und TVNOW) erneut einen Blick auf die sozialschwachen Gegenden der Bundesrepublik.

  • „Hartz Rot Gold - Armutskarte Deutschland“ in St. Augustin und Köln-Mülheim
  • Mit dabei: Der arbeitslose Metzger Mikel und sein Cousin aus Köln
  • Er will eine Gaming-Karriere starten

Zum Start der neuen Folgen, die erstmals im vergangenen Jahr ausgestrahlt wurden und nun in einer Wiederholung zu sehen waren, besuchte das TV-Team St. Augustin und Köln-Mülheim. Mit dabei: Der arbeitslose Metzger Mikel (30) und sein Cousin Leandro aus Köln – und die haben nicht nur einen gewaltigen Schuldenberg, sondern auch sehr gewagte Pläne, um an Geld zu kommen.

Sein ganzes Leben lang wohnt Mikel schon in der Hacketäuer Siedlung im Norden Köln-Mülheims – ein hartes Pflaster. Dort schraubt der 30-Jährige zusammen mit Leandro gerade an einem Neuanfang. Denn ihn belastet mittlerweile ein satter Schuldenberg von weit über 20.000 Euro.

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Doch jetzt will er das große Geld machen. Seine riskante Idee: Er will eine Gaming-Karriere als eSportler starten. Er will mit Zocken Geld verdienen. Eine sehr risikoreiche Geschäftsidee bei einem Kontostand von mehr als 20.000 Euro minus, mitten in einem Privatinsolvenz-Verfahren. Denn die Technik, um als eSportler durchzustarten, ist nicht gerade günstig. Ein Startkapital muss her.

Mikels Mutter Ruth könnte helfen. Doch seine Beziehung zu ihr ist zerrüttet. Als Mikel eine Woche alt war, hat Ruth ihn bei seiner Oma Christel abgegeben. Das hat Mikel seiner Mutter bis zum heutigen Tag nicht verziehen.

„Hartz Rot Gold“: Mikel wünscht sich Gaming-Karriere

Der Umgang zwischen beiden ist kühl und distanziert. Darunter leidet auch Ruth. Sie wünscht sich sehnlichst, ein gutes Verhältnis zu Mikel zu haben. „Es tut so weh, dass ich ihn nicht groß gezogen habe“, sagt sie. „Ich würde mir wünschen, mal alleine mit ihm in den Urlaub zu fahren. Ein paar schöne Tage. Er fehlt mir. Ich habe einen Sohn, aber irgendwie auch nicht.“

Der gestaltet zusammen mit Leandro derweil das Gaming-Zimmer neu, beiden werfen die alte Couch raus und tauschen sie gegen eine neue aus. Und zwischendrin legt er sich im Innenhof mit einem Fahrradfahrer an, der seiner Meinung nach auf dem falschen Weg fährt.

„Hartz Rot Gold“: Mikel und Leandro wollen mit Streaming Geld verdienen

Gerade als er mit seinem Cousin die Couch zur Wohnung schleppt, geraten er und der Radler aneinander. Mikel rastet aus, brüllt den Radler und droht ihm mit Prügel. Alltag in der Hacketäuer Siedlung. Ob solche Ausraster förderlich für einen Neuanfang sind, bleibt zu bezweifeln.

Trotzdem: Die Pläne für ein Leben ohne Hartz IV scheinen für Mikel und Leandro in greifbare Nähe zu rücken. „Wir haben die Idee, online zu gehen und zu streamen“, erklärt er. „Wir haben einfach Sprüche drauf, da lachst du dich kaputt. Also warum nicht andere Leute entertainen und damit Geld machen“, findet er.

„Hartz Rot Gold“: Shisha-Rauchen und zocken statt Job-Suche – trotz Privatinsolvenz

Dumm nur, dass das Equipment zum Streamen sehr teuer ist: Kameras, Mikrofone und viele andere Gerätschaften für ein Studio kosten jede Menge Geld. Dazu kommt Mikels Abmachung mit seinem Schuldnerberater: Mikel soll sich einen konkreten Job suchen, so lautet sie. Schließlich befindet er sich mitten in einem Privatinsolvenz-Verfahren.

Mikels Alltag aber sieht so aus: Shisha-Rauchen und zocken. Ernsthafte Job-Absichten? Fehlanzeige. Bislang ist Mikel mittellos und muss mit 30 Jahren seine Oma nach Fahrgeld fragen. Ob er mit seinen Profi-Gamer-Plänen jemals seine Schulden jemals tilgen kann, bleibt zu bezweifeln. (mg)