Hamburg – Traurige Nachricht kurz vor Silvester: Der Schauspieler und das „Großstadtrevier”-Urgestein Jan Fedder ist gestorben. 

Er starb im Alter von 64 Jahren in Hamburg. Am 14. Januar wäre der Schauspieler 65 Jahre alt geworden.

„Um 18.47 ist der Hamburger Ehrenkommissar Jan Fedder tot in seiner Wohnung gefunden worden“, teilte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Laut Bericht der „Bild” habe Fedder den langen Kampf gegen den Krebs verloren. 

Im Video: Traurige Nachricht kurz vor Silvester: Jan Fedder ist tot

Zum Tod von Jan Fedder sagt NDR Intendant Lutz Marmor:

Jan Fedder gestorben: Schauspieler litt unter Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms

Jan Fedder war schon lange krank. Er litt unter einer Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms. Zusätzlich hatte er mit Entzündungen in seinem Körper zu kämpfen. Und 2016 erlitt er bei einem Sturz mehrere Knochenbrüche.

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2019 verriet Fedder außerdem in einem Interview mit der „Bild am Sonntag”, dass er inzwischen auf einen Rollstuhl angewiesen sei. 

Auch über seine Alkoholsucht sprach der Schauspieler ganz offen. „Ich habe ein so exzessives Leben geführt, mit Alkohol, mit Drogen, Zigaretten und wunderbaren Frauen. Da ist der Rollstuhl jetzt die Strafe”, sagte der Schauspieler damals.

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Schauspieler Jan Fedder ist tot – Deutsche liebten seine Rolle als TV-Polizist im „Großstadtrevier”

Im Jahr 2017 hatte sich Fedder komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 

Vor allem die TV-Vorabendserie „Großstadtrevier“ hatte Jan Fedder bekannt- und beliebt gemacht: Seit 1992 war er in dem ARD-Dauerbrenner als Hamburger Polizist Dirk Matthies zu sehen. Auch für vier Siegfried-Lenz-Verfilmungen stand er vor der Kamera – für seine Darstellung in „Der Mann im Strom“ erhielt er 2006 den Deutschen Fernsehpreis.

Jan Fedder ist tot: Erste große Rolle hatte er im Kinofilm „Das Boot”

Der gebürtige Hamburger nahm bereits als Kind Schauspielunterricht und stand schon als Teenager das erste Mal auf einer Bühne und vor der Kamera. 

Seine erste große Rolle hatte Fedder auf der Leinwand: In Wolfgang Petersens Klassiker „Das Boot“ (1981) spielte er Bootsmaat Pilgrim. Ausflüge ins Kino unternahm Fedder später selten, das Fernsehen wurde zu seinem Metier. 2009 spielte er in Fatih Akins Komödie Soul Kitchen mit.

Jan Fedder: Norddeutsche Charaktere waren sein Markenzeichen

In mehr als 400 Produktionen war er mit von der Partie und machte mit unverwechselbarer Stimme und Akzent norddeutsche Charaktere zu seinem Markenzeichen. Die NDR-Serie „Neues aus Büttenwarder“ mit Fedder als Bauer Brakelmann und Peter Heinrich Brix als dessen Kumpel „Adsche“ wurde vor allem im Norden Kult.

Fedder war auch als Synchronsprecher tätig. Der auf St. Pauli aufgewachsene Sohn eines Kneipenbesitzers war ein waschechter Hamburger Jung. Er galt als Volksschauspieler – und das „mit Fug und Recht“, wie Fedder einmal selbst sagte. (dpa/afp/jba)