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„Bares für Rares“Unscheinbarer Holzkasten sorgt für wahre Bieterschlacht

automat teaser

Der Spielautomat bei der Begutachtung des „Bares für Rares“-Experten.

Köln – Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein alter Holzkasten, was Jochen Krüchten (40) da in die Sendung „Bares für Rares“ mitbringt.

Doch in dem unscheinbaren Kasten steckt weit mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Und die Händler liefern sich schließlich eine regelrechte Bieterschlacht um das seltene Stück.

„Als ich noch ein Kind war, da hing das bei meinen Eltern in der Hausbar. Wie man das in der Zeit ebenso hatte“, erzählt der Immobilien- und Finanzmakler aus Rülzheim. „Da habe ich als 10- oder 11-Jähriger immer mal wieder mit 10 Pfennig spielen dürfen.“

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Experte Detlev Kümmel klärt auf, was es mit der Kiste aus teilweise massiver Eiche eigentlich auf sich hat. „Es handelt sich um einen Bajazzo-Geschicklichkeitsautomaten", erklärt er.

Bajazzo-Spielautomat begeistert „Bares für Rares“-Experten

Dieser sei einer der beliebtesten Spielautomaten überhaupt gewesen. Zum Preis von 10 Pfennig konnte man eine Kugel abschießen, die sich dann einen zufälligen Weg durch eine Nagelwand bahnt.

Die Aufgabe besteht darin, die Kugel mit einer Figur, die unten mit einem Schieberegler gesteuert wird, aufzufangen. „Wem das gelang, der konnte bis zu 40 Pfennig gewinnen“, sagt Kümmel.

Einen Hersteller kann der „Bares für Rares“-Experte zwar nicht ausfindig machen, doch stamme das Gerät aus Deutschland und wurde zwischen 1910 und 1920 hergestellt. Auch den Zustand beschreibt Kümmel als gut.

Horst Lichter: „Wie kann man sich von sowas trennen?“

„Wieder was fürs Herz“, sagt Lichter. „ Ich verstehe nicht, wie man sich von sowas trennen kann.“

War das fair? Verhandlung über teures Gemälde bei „Bares für Rares“ läuft unerwartet (hier lesen)

Leicht falle es ihm auch wirklich nicht, erwidert Krüchten. Der Automat sei ursprünglich von seinem Urgroßvater. Der habe ihn dann an seinen Opa, der wiederum an seinen Vater vererbt. „Bei mir hängt er jetzt im Büro. Nicht so schön, wie er sicherlich wo anders hängen könnte.“

Doch wie viel ist der Geschicklichkeitsautomat tatsächlich wert? Horst Lichter ist von der Preisvorstellung Krüchtens ziemlich überrascht. Einen vierstelligen Betrag habe der sich vorgestellt. Also 1.000 Euro.

Horst Lichter scheint nicht wirklich zu glauben, dass der Bajazzo-Spielautomat das Wert ist.

Doch tatsächlich werden nicht nur Lichter, sondern auch Krüchten vom Urteil des Experten eines Besseren belehrt.

Kümmel geht mit seiner Schätzung nämlich noch über die Erwartungen des Besitzers hinaus. 1.200 bis 1.500 Euro solle der Automat bringen.

Auch die Händler sind von dem Bajazzo-Spiel angetan und wollen gleich ihr Glück probieren.

Spielen die „Bares für Rares“-Händler mit?

Aber spielen sie auch bei den Preisvorstellungen Krüchtens mit? Möglicherweise wird der unscheinbare Holzkasten auch von ihnen unterschätzt.

„Ich biete 100 Euro“, startet Schmitz-Avial, Hofmaier legt sofort mit 300 Euro nach und Lehnertz geht bis auf 400 Euro.

Beim 800-Euro-Gebot von Kahl sagt Lehnertz: „Ich denke mal, dass wir die Expertise längst erreicht haben, aber ich biete trotzdem noch 850.“

„Die Expertise lag höher“, belehrt ihn Krüchten.

Schließlich geht Hofmaier bis auf 1.000 Euro hoch und erhält den Zuschlag.

„I freu mi“, sagt Hofmaier und Kahl vermutet: „Luki wird den bestimmt nicht weiter verkaufen, sondern mit seinen Enkeln damit spielen.“ Auch Verkäufer Krüchten ist glücklich. „Der Automat kommt in gute Hände.“