Köln – Ursula „Ulla“ Nübel tritt mit einem besonderen Familienerbstück vor die Jury. Die 64-jährige Entspannungspädagogin trägt ein geschichtsträchtiges Kreuz mit sich. Von der schönen Geschichte weiß sie bloß noch nichts...
Kreuz bei „Bares für Rares“ hat großen Symbolcharakter
Schmuckexpertin Wendela Horz beginnt wie gewohnt mit einem kleinen Vortrag zum Thema Alter und Machart des Stücks. Bei dem Kreuz handelt es sich um ein in Schaumgold gearbeitetes Schmuckstück. Viel interessanter ist jedoch der Grund, weshalb es vor mehr als 100 Jahren geschmiedet wurde.
Lesen Sie hier, mit welchen Schmuckstücken diese Kandidatin Horst Lichter begeistert. Denn der Schmuck ist viel älter, als die Kandidatin zunächst dachte (hier mehr).
Symbole begeistern Ulla von „Bares für Rares“
Die Steine auf dem Kreuz sind Granate und sind Symbole für die Wunden Jesu. Die zwei Steine am Ende des Kreuzes stehen für die beiden Füße von Jesu, die Steine links und rechts für seine Hände und der am oberen Rand des Kreuzes ist ein Symbol für die Dornenkrone, die Jesus bei seiner Kreuzigung trug.
Die Glaspaste in der Mitte symbolisieren das „Seemannsgrab“, das aus drei wichtigen Tugenden besteht. Das „Seemannsgrab“ wird zusammengesetzt aus einem Anker (Hoffnung), einem Kreuz (Glaube) und einem Herz (Liebe). Auf dem Kreuz von Ulla ist sogar ein brennendes Herz dargestellt, welches die hingebungsvolle Liebe für etwas darstellt.
Kreuz ist Mahnung für seinen Träger
Für den Zuschauer klingen all diese Symbole zunächst sehr positiv. Für den damaligen Träger war es jedoch eher als Mahnung gedacht. Eine Mahnung und stetige Erinnerung an seinen Träger, ein gutes und christliches Leben zu führen. „Das finde ich jetzt aber alles sehr spannend“, erwidert Moderator Horst Lichter erstaunt.
Lesen Sie hier: ZDF gibt zu Komparsen für „Bares für Rares“ bezahlt zu haben.
Mit dem Preis muss die „Bares für Rares“-Expertin enttäuschen
Da die verarbeiteten Materialien nicht gerade wertvoll sind, muss Expertin Wendela Horz mit dem Preis enttäuschen. „Der Wert liegt hier jedoch wirklich im Alter“, erklärt die Expertin weiter. Das Kreuz ist eine echte Antiquität. Wendela Horz vermutet, dass es um 1850 produziert wurde. Ungefähr 250 Euro könnte Ulla bekommen. Was die Händler wohl bieten?
Schmuckhändlerin Susanne Steiger beginnt und bietet den Schätzpreis. Geht da noch mehr? Die anderen vier Händler lassen sich leider nicht überzeugen und Susanne Steiger endet mit einem Gebot von 270 Euro.
Mit dem Geld ist Ulla mehr als happy. Ihrem ersehnten Mutter-Tochter-Urlaub steht nun nichts mehr im Wege.
Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!
„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.
DAS sind die drei Rekord-Verkäufe bei „Bares für Rares“ (lesen Sie hier mehr).
Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.
So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab
Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.
Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.
Das bisher höchste Gebot
Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.
Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer.
(lrat)
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