Wahlkampf doch nicht vorbei?Trump plant erste riesige Kundgebung nach der Niederlage

Donald_Trump_Juni_2020

Nach seiner Wahlniederlage plant Donald Trump (hier Mitte Juni bei einer Militärzeremonie in West Point, New York, zu sehen) nun eine große Kundgebung in Georgia.

Washington – Der amtierende US-Präsident Donald Trump will zur Unterstützung von zwei republikanischen Kandidaten für den US-Senat eine Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Georgia abhalten.

Trump auf Twitter: Kundgebung in Georgia angekündigt

Der Präsident kündigte am Mittwoch, 2. Dezember 2020, auf Twitter „eine große Trump-Kundgebung“ für David Purdue und Kelly Loeffler an. Die Veranstaltung soll am Samstag (Ortszeit/Sonntag 01.00 Uhr MEZ) in Valdosta im äußersten Süden des Bundesstaates stattfinden, wie Trumps Wahlkampfteam später konkretisierte. Purdue und Loeffler sollen auch dabei sein. Sie ziehen am 5. Januar in eine Stichwahl gegen ihre demokratischen Herausforderer.

Die Wahl ist von herausragender Bedeutung, weil sie über die Mehrheitsverhältnisse im mächtigen US-Senat entscheidet.

Alles zum Thema Joe Biden

Der Republikaner Trump hatte die Präsidentenwahl am 3. November 2020 gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verloren. Trump weigert sich bislang aber, seine Niederlage einzugestehen. Die Demokraten konnten bei der zeitgleichen Kongresswahl zudem ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen.

Donald Trump nach Wahlniederlage selten öffentlich aufgetreten

Sollte es ihnen gelingen, am 5. Januar die beiden Senatssitze in Georgia zu gewinnen, gäbe es in dieser Kammer ein Patt. Dann hätte die gewählte Vizepräsidentin Kamala Harris bei Stimmengleichheit das letzte Wort – und die Demokraten damit faktisch eine Mehrheit.

Trump ist seit der Wahl nur noch selten öffentlich aufgetreten. Die Kundgebung in Georgia ist seine erste Kundgebung seit seiner Niederlage. Trump behauptet, dass er nur durch Wahlbetrug im großen Stil um seinen Sieg gebracht worden sei. Am Dienstag hatte allerdings sogar Justizminister William Barr gesagt, dass es keine Beweise für Betrug in einem Maße gebe, das den Ausgang der Wahl ändern würde. Biden soll am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt werden. (dpa)