Schüsse vor Weißem HausTrump vor laufenden Kameras in Sicherheit gebracht

Trump_Secret_Service_AFP_1WF2O4

Ein Agent des Secret Service berichtet Donald Trump von den Schüssen vor dem Weißen Haus am 10. August und bringt den US-Präsidenten anschließend in Sicherheit.

Washington D.C. – Dramatische Minuten im Weißen Haus. Wegen Schüssen vor seinem Amtssitz ist US-Präsident Donald Trump von Mitarbeitern des Secret Sercive in Sicherheit gebracht worden. Das ganze vor laufenden Kameras.

Secret Service gab die Schüsse ab

Recht schnell wurde bekannt, dass die Schüsse von einem Sicherheitsbeamten abgegeben wurden. Der Secret Service teilte dann in der Nacht zum Dienstag (11. August) mit, ein 51-jähriger Mann habe behauptet, eine Waffe zu haben, sei danach auf den Beamten zugerannt und habe mit einem Gegenstand in der Hand eine beim Schießen übliche Position eingenommen.

Die Stellungnahme ließ offen, ob der Mann tatsächlich eine Waffe hatte. Ein Reporter des Senders CNN berichtete kurz zuvor unter Berufung auf Ermittler-Kreise, dass er unbewaffnet gewesen sei.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Mann von Kugeln getroffen und ins Krankenhaus gebracht

Der am Oberkörper von den Kugeln getroffene Mann und der Sicherheitsbeamte wurden in Krankenhäuser gebracht. Der Mann sei nicht in den Komplex rund um das Weiße Haus eingedrungen und keine der geschützten Personen seien in Gefahr gewesen, betonte der Secret Service.

Donald Trump aus Pressekonferenz geführt

Der Präsident war bei der Pressekonferenz am Montag nach nur wenigen Minuten aus dem Raum geführt worden, nachdem ein Mitarbeiter an ihn herangetreten war und ihn Trump zufolge ins Ohr geflüstert hatte, dass er mitkommen solle. Der US-Präsident gab einen Laut der Verwunderung von sich, schaute noch einmal in den Presseraum und ging dann ruhig aus dem Zimmer.

Trump führte die Begegnung mit Journalisten kurze Zeit später fort. „Sie waren überrascht, ich war überrascht, und ich denke auch, dass das ziemlich ungewöhnlich war“, sagte Trump weiter. Journalisten wollten wissen, ob er in den Bunker unter dem Weißen Haus gebracht wurde. Trump sagte, Sicherheitsleute hätten ihn lediglich zurück in sein Büro ins Oval Office gebracht, bis die Lage nach knapp zehn Minuten bereinigt gewesen sei.

„Die Welt ist immer schon ein gefährlicher Ort gewesen“, sagte Trump. Er lobte den Secret Service, dessen Arbeit fantastisch sei. Er fühle sich sehr sicher und habe keine Sekunde daran gedacht, nicht wieder in den Presseraum zurückzukommen. „Sehe ich aufgewühlt aus?“, fragte er rhetorisch nach einer entsprechenden Frage eines Medienvertreters. Ein vollständiger Bericht zu dem Vorkommnis werde folgen, versprach der US-Präsident.

Weißes Haus weiträumig abgeriegelt

Auch noch einige Stunden nach dem Vorfall war das Weiße Haus weiträumig abgeriegelt, wie ein dpa-Reporter in Washington berichtete. Dutzende Wagen versperrten die Zugangswege zum Amtssitz des US-Präsidenten. Auch auf dem Dach des Hauses bezogen Uniformierte Stellung. TV-Bilder von der Nordost-Ecke des Weißen Hauses zeigten ebenfalls viele Polizisten und Einsatzkräfte. (dpa)