Nach EU-VideogipfelMerkel äußert sich deutlich zu erneuten Grenzschließungen

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht nach ihrer Regierungserklärung am 29.10.2020 zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Bundestag in der Regierungsbank. 

von Paulina Meissner (mei)

Berlin – Nach dem Corona-Gipfel mit den Länderchefs der Bundesländer in Deutschland, hat sich Kanzlerin Merkel am Donnerstag (29.10.) per Video mit den EU-Ländern getroffen, um Reise-Regeln in der Corona-Krise zu besprechen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei einem EU-Videogipfel klar gegen die erneute Schließung von Grenzen innerhalb der Europäischen Union ausgesprochen.

Merkel äußert sich nach EU-Videogipfel zu Grenzschließungen

Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte am Donnerstagabend nach dreistündigen Beratungen der Staats- und Regierungschefs, dass sich Merkel für eine koordinierte Bekämpfung der Corona-Pandemie in Europa eingesetzt habe.

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„Gerade für Deutschland als Land in der Mitte Europas ist es wichtig, dass die Grenzen offen bleiben, dass es einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf gibt und dass wir gemeinsam die Pandemie bekämpfen“, heißt es.

Einige Länder verhängen erneut Einreisebeschränkungen

Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr hatten zahlreiche EU-Länder ihre Grenzen ohne Absprachen geschlossen. Auch jetzt gibt es bereits wieder einseitige Einreisebeschränkungen.

So hat die dänische Regierung vor einer Woche verkündet, dass Menschen aus Deutschland nicht mehr ohne triftigen Grund einreisen dürfen. Für den Großteil der weiteren Staaten in Europa gilt das schon länger. Auch Ungarn hat seine Grenzen schon wieder fast ganz für Ausländer dicht gemacht.

Merkel erläuterte bei dem Treffen auch die drastischen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung, die in Deutschland im November gelten. Seibert erklärte, dass es die Videogipfel zur Corona-Pandemie nun regelmäßig geben werde.(mei/dpa)