Er spricht schon von „Rückeroberung“Trump macht neue politische Pläne öffentlich

von Béla Csányi (bc)

Washington – Donald Trump (74) schmiedet schon eine Woche nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus neue politische Pläne für die Zukunft. Der inzwischen von Joe Biden (78) abgelöste ehemalige US-Präsident tauschte sich dafür mit dem Anführer der Republikaner im Repräsentantenhaus aus.

  • Donald Trump trifft sich mit Anführer der Republikaner
  • Republikaner planen politische „Rückeroberung des Repräsentantenhauses“
  • Einfluss von Donald Trump in der Partei weiterhin hoch

Der Ex-Staatschef empfing am Donnerstag (28. Januar) Kevin McCarthy (56) in seinem Anwesen in Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida, wie Trump mitteilen ließ. Dabei enthüllte er auch gleich seine ambitionierten Ziele.

Donald Trump plant mit Republikanern schon die neue politische Agenda

In seinem Fazit über das „sehr gute und herzliche“ Treffen mit McCarthy rief Trump vor allen Dingen ein übergeordnetes Ziel aus: Es sei über vieles gesprochen worden, „das Wichtigste war eine Rückeroberung des Repräsentantenhauses im Jahr 2022“, hieß es in der Erklärung des früheren Präsidenten.

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Wie gewohnt scheute sich Trump nicht vor klaren Worten. Im Kongress hatte die Partei im Zuge der US-Wahlen ihre Mehrheit verloren. Noch immer gibt sich Trump überzeugt, dass seine Wahlniederlage im November 2020 vor allem durch Betrug der Demokratischen Partei zustande gekommen sei, obwohl alle Belege gegen diese Theorie sprechen.

Auf die Turbulenzen in den vergangenen Wochen und den Sturm auf das Kapitol als negativen Höhepunkt ging Trump in seiner Erklärung dagegen nicht ein. Auch von einer Distanzierung der Republikaner war im Schreiben keine Spur – im Gegenteil: Trumps „Beliebtheit“ sei „größer als jemals zuvor“, deswegen sei seine Unterstützung von großer Bedeutung.

Donald Trump weiterhin fest in Abläufe der Republikaner eingebunden

Das Treffen macht den großen Einfluss deutlich, den Donald Trump auch nach seiner Abwahl auf die Republikanische Partei ausübt. Zwar haben sich einige Republikaner nach Trumps monatelanger Kampagne gegen seine Abwahl und nach der Kapitol-Erstürmung von dem früheren Präsidenten abgewandt.

Die Mehrheit der Konservativen steht aber hinter dem 74-Jährigen, der bei der Basis nach wie vor sehr populär ist. Teile der Basis und der Partei haben sich in den Trump-Jahren zunehmend radikalisiert. (bc/afp)