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Corona-Lage dramatisch verschlechtertJens Spahn mit klarer Haltung zu Urlaubsplänen

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Jens Spahn, hier am Mittwoch (23. September) bei der Pressekonferenz zu 100 Tagen Corona-Warn-App, rät deutschen Urlaubern wegen steigender Corona-Infektionen von Reisen ins Ausland ab.

von Béla Csányi (bc)

Berlin – Millionen Deutschen machte das Coronavirus schon bei den Urlaubsplänen im Sommer einen Strich durch die Richtung. Jetzt droht auch in den Herbst- und Winterferien eine Absagewelle.

Weil nicht nur in Deutschland, sondern in nahezu allen europäischen Ländern die Fallzahlen inzwischen wieder rasant ansteigen, hat Gesundheitsminister Jens Spahn (40) von Reisen ins Ausland in den kommenden Monaten abgeraten.

Jens Spahn rät wegen Coronavirus von Reisen in Herbst- und Weihnachtsferien ab

„Man kann ja auch Urlaub im Inland machen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. In den Reisewarnungen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf unnötige Reisen verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen. Zuletzt hatte Spahn die aktuelle Situation schon mit der folgenschweren ersten Corona-Welle verglichen.

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Spahn wies darauf hin, dass gerade durch Reiserückkehrer eine stärkere Verbreitung des Coronavirus begünstigt werde. Diese Entwicklung könnte durch die Empfehlung möglicherweise ausgebremst werden. „Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen“, sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.

Urlaub in Gefahr: Deutschland erklärt immer mehr Länder zu Risikogebieten

Ohnehin bleiben beim Blick auf die Europa-Karte nur noch wenige Ziele, in die deutsche Urlauber derzeit bedenkenlos reisen können. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der 27 EU-Länder ohne Risikogebiet. Am Freitagabend nahm die Bundesregierung mit Tschechien und Luxemburg zwei weitere Nachbarländer in die Liste auf. Polen ist dadurch inzwischen der einzige Nachbar ohne Risikogebiet.

Für alle Risikogebiete gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Rückkehrer müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Reise einem Test unterziehen und bis zum negativen Ergebnis in Quarantäne bleiben. Eine neue Test-Strategie, nach der eine Mindest-Quarantänezeit das derzeitige Vorgehen ablösen soll, verzögert sich durch den hohen bürokratischen Aufwand für die Gesundheitsämter bis zum Ende der Herbstferien.

Urlaub kann dank Reisewarnung des Auswärtigen Amtes kostenfrei storniert werden

Wer bislang unsicher war, ob er seinen bereits gebuchten Urlaub antreten soll, hat durch die Reisewarnung ein weiteres Argument für einen Verzicht: Die entsprechende Einstufung durch das Auswärtige Amt ermöglicht eine kostenfreie Stornierung.

Die österreichische Regierung hielt sich am Freitag mit konkreten Reaktionen zu Spahns Aussagen vorerst zurück, doch die Anspannung war spürbar. „Jede Reisewarnung ist für den Tourismus dramatisch“, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (41) bei einer Pressekonferenz. Das an den Bodensee grenzende Bundesland Vorarlberg ist seit Mittwoch neben der Hauptstadt Wien auf der Risikoliste der Bundesregierung. Am Freitagabend wurde zudem Tirol als Risikogebiet eingestuft. (dpa/bc)