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Alles falsch„Zoomt mal”: Menschen sehen Bidens Dokument und wittern Skandal

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Auf einigen überbelichteten Video- und Fotoaufnahmen sieht es so aus, als würde auf dem Blatt Papier, das Joe Biden am 21. Januar unterschrieb, gar nichts stehen. Das ist falsch. Der Aufdruck der Seiten lässt sich ledigilich nicht immer erkennen.

von Martin Gätke (mg)

Washington – Immer häufiger informieren sich nicht nur junge Menschen in sozialen Netzwerken, Blogs oder Videoplattformen über aktuelle Ereignisse. Und laufen Gefahr, manipulierenden Falschmeldungen aufzusitzen – und verbreiten sie im schlimmsten Fall auch noch selbst.

Nun hat es auch den neuen US-Präsidenten Joe Biden getroffen: Der 78-Jährige ist Gegenstand eines solchen Hoax geworden. Eine Falschmeldung, die sich weltweit unter zahlreichen Nutzern verbreitete.

Am Mittwoch (20. Januar), dem Tag seines Amtseids, wurden mehrere Videos und Fotos von unterschiedlichen Agenturen veröffentlicht, die den neuen US-Präsidenten Joe Biden am Schreibtisch des Oval Office zeigen. Er verabschiedet mehrere offizielle Erlasse, die auf seinem Schreibtisch liegen. Neben ihm ist ein großer Stapel mit Ledermappen zu sehen.

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Falschmeldung über Joe Biden verbreitet sich im Internet

Auf einigen Videos, die in schlechter Qualität durchs Netz gehen, ist allerdings nicht immer der Aufdruck auf den Seiten zu sehen. Auch die Tinte von Bidens Unterschrift ist nicht immer zu erkennen. Das verleitete hunderte Nutzer auf Facebook und Twitter zu der Annahme, Biden habe seine ersten Erlasse auf leerem Papier und ohne Tinte unterschrieben. Eine völlig absurde Behauptung.

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Mehrere Nutzer behaupten auf Facebook und Twitter, Joe Biden habe nur leere Seiten unterschrieben. Grober Unfug, denn andere Aufnahmen beweisen: Es gab Schrift und Tinte.

„Leeres Papier und keine Tinte“, schreibt ein Nutzer. „Zoomt mal das Video. Geile Show“, heißt es weiter. Derlei Behauptungen wurden nicht nur in Deutsch, sondern auch auf Englisch und Niederländisch verbreitet. Die Aufnahme, die dabei von allen Nutzern geteilt wird, dauert etwa 45 Sekunden lang und zoomt teilweise auf die Seiten eines „Executive Orders“. Wegen der schlechten Qualität sieht es so aus, als seien die Seiten leer, auch die Unterschrift Bidens ist nicht zu erkennen.

Joe Biden: Agentur sieht sich zu Klarstellung gezwungen und zeigt Schrift auf Dokument

Allerdings: Nur weil etwas auf einer verpixelten Aufnahme nicht zu sehen ist, heißt es nicht, dass es nicht da ist. Die französische Agentur AFP (Agence France-Presse) sah sich im Anschluss der zahlreichen Falschbehauptungen sogar dazu gezwungen, eine Klarstellung zu veröffentlichen. Inklusive eines wesentlich besser aufgelösten Videos, auf dem die gleiche Szene mit Joe Biden zu sehen ist.

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Diese Aufnahme belegt eindeutig, das sowohl Schrift als auch Tinte auf dem Erlass zu finden ist, das der neue US-Präsident Joe Biden unterschreibt.

Und siehe da: Auf den Aufnahmen mit der wesentlich besseren Qualität (1080p) lassen sich sowohl Unterschrift als auch Text erkennen. Ebenso sind Schriftzeichen auch auf den Fotos zu erkennen, die nicht überbelichtet sind. AFP hat zudem Screenshots erstellt, auf denen der Kontrast stark erhöht worden ist. Auf den so bearbeiteten Fotos ist der Text noch eindeutiger zu erkennen.

Falsche Behauptung im Netz: Nein, Joe Biden unterschreibt nicht ohne Tinte auf leerem Papier

Fazit: Die Behauptung, Biden hätte leeres Papier unterschrieben mit einem Füller, der keine Tinte hat, ist falsch.

Und wer kurz logisch über die Szene nachdenkt, dem wird schnell die Frage in den Sinn kommen, warum Biden ein leeres Blatt unterschreiben sollte. Und dass dies den Reportern vor Ort sehr merkwürdig vorkommen müsste. (mg)