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„Ein schwerer Tag“Merkel verkündet neue strikte Corona-Maßnahmen

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Angela Merkel berät sich am Mittwoch mit den Landeschefs zu neuen Corona-Maßnahmen. Danach gibt sie eine Pressekonferenz.

von Paulina Meissner (mei)

Berlin – Die neuen Corona-Regeln für Deutschland wurden am Mittwoch, den 28. Oktober 2020, verkündet. Kanzlerin Angela Merkel beriet sich dazu im Vorfeld mit den 16 Ministerpräsidenten. Nach der Besprechung gab die Bundeskanzlerin ab 17.30 Uhr eine öffentliche Erklärung ab.

Corona-Regeln: Diese neuen Maßnahmen gelten ab 2. November für Deutschland

Durchgesickert war bereits vorab, dass die neuen Corona-Maßnahmen ab dem 2. November und nicht wie ursprünglich  vorgesehen vom 4. November in Kraft treten und bis Ende November bestehen sollen.

Diese Corona-Regeln gelten ab Montag, dem 2. November:

Öffentlichkeit, Feiern: Nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstandes dürfen sich gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten. Private Feiern sind nicht akzeptable. Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen sollen u.a. von der Polizei sanktioniert werden.

Alles zum Thema Corona

Reisen: Von touristischen Reisen soll dringend abgesehen werden. Hotels und Pensionen dürfen keine Gäste mehr aufnehmen.

Schulen und Kitas: Diese Einrichtungen bleiben offen. Die Länder sollten aber weitere Schutzmaßnahmen einführen. NRW etwa hat mit Ende der Herbstferien die Maskenpflicht im Unterricht wieder eingeführt.

Unterhaltungsveranstaltungen: Theater, Opern oder Konzerthäuser müssen schließen. Dies gilt auch für Messen, Kinos, Freizeitparks, Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmeeinrichtungen. Auch Bordelle und andere Prostitutionsstätten sollen geschlossen werden.

Sport: Freizeit- und Amateursportbetriebe müssen auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen geschlossen werden, ebenso Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitnessstudios.

Gastronomie: Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen werden geschlossen. Ausgenommen sind die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Touristische Übernachtungsangebote im Inland werden untersagt.

Körperpflege: Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios müssen schließen, medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapien werden aber möglich sein. Friseursalons bleiben unter den bestehenden Hygienevorgaben geöffnet.

Einzelhandel: Einzelhandelsgeschäfte bleiben unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen insgesamt geöffnet. 

Pressekonferenz am 28. Oktober: Das sagte Kanzlerin Angela Merkel zu den neuen Maßnahmen

An dieser Stelle lesen Sie alle wichtigen Infos und Aussagen von Kanzlerin Angela Merkel übersichtlich zusammengefasst.

  • 17:35 Die Pressekonferenz der Kanzlerin beginnt
  • 17:37 Uhr Merkel: „Erleben einen exponentiellen Anstieg der Zahlen!“
  • 17:38 Uhr Merkel: „Wir müssen handeln, und zwar jetzt“, man wolle nicht in eine nationale Notlage geraten
  • 17:38 Uhr Die Kanzlerin betont, das wichtigstes Instrument sei die Nachverfolgung von Kontakten, dies sei mittlerweile jedoch nicht mehr möglich 
  • 17:40 Uhr Ziel sei eine Abflachung der Infektions-Kurve, das sei im März durch den ersten Lockdown bereits einmal gelungen
  • 17:41 Uhr Merkel: Wirtschaftsleben muss in Takt bleiben, Schulen und Kitas sollen geöffnet bleiben
  • 17:42 Uhr Merkel: „Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur mit Personen des eigenen oder eines zweiten Hausstandes erlaubt, ab dem 2. November.“
  • 17:43 Uhr: Private Feiern seien inakzeptable, von touristischen Reisen solle abgesehen werden
  • 17: 44 Uhr: Gastronomie, Kulturstätten sowie Freizeiteinrichtungen werden geschlossen
  • 17: 45 Uhr der Einzelhandel bleibt unter Hygieneauflagen geöffnet, der Außer-Haus Verkauf von Speisen ist weiter erlaubt
  • 17:45 Uhr: Besuche in Senioren- und Altersheimen sind weiterhin erlaubt und können durchgeführt werden
  • 17:45 Uhr: Die neuen Regeln sollen ab dem 2. November für die nächsten vier Wochen gelten
  • 17:46 Uhr: Merkel: „Müssen Weg finden, wie wir Gesundheit sicherstellen können und weitestgehend das wirtschaftliche Leben aufrechterhalten.“
  • 17:49 Uhr: Berlins Bürgermeister Michael Müller: „Sind an einem Punkt, an dem wir harte Maßnahmen miteinander verabreden müssen. Das ist ein harter Tag!“
  • 17:50 Uhr: Müller: Intensivbetten werden in Berlin mindestens wieder so stark genutzt wie im März und April
  • 17:51 Uhr: Müller ruft zu Solidarität auf, insbesondere mit Risikogruppen und bereits erkrankten Menschen
  • 17: 52 Uhr: Müller: Schließungen von Schulen und Kitas hatten dramatische Auswirkungen für Familien, Gewalt an Frauen und Kindern sei gestiegen. Das wolle man unbedingt verhindern.
  •  17:54 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem schweren Tag, an den man sich noch lange erinnern werde
  • 17:55 Uhr: Söder: „Je länger wir warten, desto schwieriger wird es!“ 
  • 17:56 Uhr Bayerns Ministerpräsident Söder betont, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, das oberste Ziel sei es, die Kontakte weiter zu reduzieren
  • 17:57 Uhr: Söder: Man wolle den Gastronomen und Kulturschaffenden mit Maßnahmen nicht vor den Kopf stoßen
  • 18:01 Uhr: Söder: Es wird keine Lockdown-Dauerschleife geben
  • 18:02 Uhr: Ministerpräsident Söder spricht der Bevölkerung Mut zu, man werden Corona überstehen
  • 18:03 Uhr: Bei Gottesdiensten werden keine Verschärfungen umgesetzt, Merkel betont, man weise jedoch dringend daraufhin, die Hygienemaßnahmen auch dort einzuhalten
  • 18:18 Uhr: Söder: Solo-Selbstständige und Kulturschaffende erhalten durch Sofort-Hilfe 75 % des Umsatzes von Oktober 2019
  • 18:25 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. (mei)