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Corona verharmlostTrump rastet auf Twitter aus – feuert er seinen Chef-Virologen?

US-Präsident-Donald-Trump-Coronavirus-Krise

Donald Trump will von Kritik an seinen Corona-Maßnahmen nichts wissen.

Washington – Die Welt kämpft gegen das Coronavirus – und US-Präsident Donald Trump kämpft gegen die Welt. Selbstverständlich habe er, Trump, alles im Griff und alles getan, um der Pandemie entgegenzuwirken.

Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den USA tobt das Virus besonders verheerend. Die USA haben inzwischen in absoluten Zahlen weltweit die meisten Toten durch die Corona-Epidemie zu verzeichnen: Mehr als 23.000 Menschen starben bis Ostermontag im Zusammenhang mit dem Virus.

Donald Trump verharmloste Corona-Pandemie

Jetzt wehrt er sich gegen Vorwürfe von Opposition und Medien, frühe Warnungen vor dem Coronavirus ignoriert zu haben, so wie man ihn kennt: Er pöbelt und rastet auf Twitter aus.

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Er verstehe nicht, warum die Medien und die US-Demokraten ihn dann so heftig für die Einführung eines Einreiseverbots aus China kritisiert hätten, schrieb Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter und fügte hinzu: „Korrupte Medien!“

Ranghohe Berater des Präsidenten hatten Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.

Die „New York Times“ hatte zuletzt am Samstag über Trumps Vorgehen in der Anfangsphase der Corona-Krise berichtet und kritisiert, der Präsident habe „das Ausmaß des Risikos nur langsam zur Kenntnis genommen“ und nicht rechtzeitig reagiert. Stattdessen habe er sich darauf konzentriert, die Wirtschaft zu schützen und Warnungen zurückzuweisen.

Virologe Anthony Fauci bestätigt: Donald Trump handelte zu spät

Inzwischen hat der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Pandemie, der Virologe Anthony Fauci, einen Bericht bestätigt, wonach die USA zu spät auf die Viruskrise reagierten. Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, sagte Fauci dem Sender CNN am Sonntag.

Die „New York Times“ hatte Trump in dem Bericht vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe.

Fauci, der bereits sechs US-Präsidenten in Folge beriet, sagte CNN, es habe anfangs großen Widerstand gegeben, das öffentliche Leben herunterzufahren. Den Präsidenten nannte er dabei aber nicht namentlich.

Nach Kritik: Feuert Donald Trump seinen Chef-Virologen Anthony Fauci?

Das Weiße Haus hat nach der ganzen Aufregung am Ostermontag Spekulationen zurückgewiesen, der US-Präsident könnte den obersten US-Virologen Anthony Fauci entlassen. 

„Das Medien-Geschwätz ist lächerlich – Präsident Trump feuert Dr. Fauci nicht“, erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Montag. Fauci habe das Vertrauen des Präsidenten und bleibe dessen Berater.

Trump selbst hatte Spekulationen über eine Entlassung des Leiters des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten zuvor befeuert. Der Präsident hatte am Sonntagabend einen Tweet einer konservativen Politikerin mit dem Hashtag #FireFauci (Fauci feuern) geteilt.

Donald Trump blamiert sich bei Ansprache im Fernsehen

Während einer Ansprache, die am Ostersonntag im US-Fernsehen übertragenen wurde, unterlief Trump dann auch noch ein peinlicher Patzer. Zur Ausbreitung des Virus in den USA behauptete Trump: „Antibiotika haben immer jedes Problem gelöst und nun ist eines der größten Probleme in der Welt, dass der Keim so brilliant geworden ist, dass Antibiotika nicht mit ihm mithalten können.“

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Allerdings werden Antibiotika gegen Viren eigentlich nicht eingesetzt, sondern gegen bakterielle Infektionen. Dafür erntet er natürlich Hohn und Spott von allen Seiten. 

Trump selbst hatte lange öffentlich beteuert, das Coronavirus sei kein Grund zur Sorge für die USA – zu diesem Zeitpunkt wütete das Virus bereits.(dpa)