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Vermisstenfall MaddieErmittler vor Durchbruch: „So nah dran wie noch nie“

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Dieses Bild von Maddie McCann ging um die Welt. Deutlich zu erkennen, die markante Pupille im rechten Auge.

von Stefanie Puk (puk)

London – Madelaine McCann, genannt Maddie, verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz. Seither fehlt jede Spur von ihr. Wurde sie entführt? Wurde sie ermordet? Es gibt Dutzende Verschwörungstheorien.

Maddies Eltern Gerry und Kate McCann haben auch nach mehr als einem Jahrzehnt die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihre Tochter noch lebt. Auch Scotland Yard verfolgt den Fall Maddie McCann.

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Die Eltern von Maddie Kate und Gerry McCann hoffen noch immer darauf, dass ihre Tochter gefunden wird. 

Die aktuellen Infos zu einem der spektakulärsten Vermisstenfälle lesen Sie hier:

Ermittler vor Durchbruch: „So nah dran wie noch nie“

Gerade erst sorgte die Netflix-Doku zum Vermisstenfall Maddie McCann für Wirbel (hier mehr lesen). Dort berichtet ein Ermittler, dass er ausgerechnet Maddies Vater Gerry (50) nach dem Verschwinden des Mädchens im Visier hatte.

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Doch nun scheint es eine neue heiße Spur zu geben. Wie der britische „Mirror“ berichtet, stehen die Ermittler kurz vor einem Durchbruch.

„So nah dran wie noch nie“, zitiert die Zeitung die Ermittler.

Portugiesische und britische Beamte sollen einen „ausländischen Mann“ im Visier haben, der 2007 auch im portugiesischen Urlaubsort war. Wer der verdächtige Mann ist, darüber spekulieren die Medien.

Hier lesen Sie mehr: Maddie ist tot – Staatsanwaltschaft Braunschweig ist sich jetzt sicher

„Die Briten waren vor kurzem hier, es gab Gespräche im Polizeibüro der Stadt. Es ist alles sehr geheim, aber im Fall Maddie ist das ja immer so. Nur die Polizei weiß, wer der Verdächtige ist“, zitiert die Zeitung eine geheime Quelle.

Fall Maddie McCann: Deutscher Kindermörder im Verdacht

Bereits im Mai geriet der inhaftierte deutsche Pädophile Martin Ney (48) unter Verdacht.

Er soll große Ähnlichkeit mit dem Phantombild von Maddies mutmaßlichem Entführer haben, berichtete damals die „Sun“.

Ney wurde 2012 unter anderem wegen dreifachen Kindermordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Er war in Schullandheime eingebrochen, um dort Kinder zu missbrauchen. 

Eltern von Maddie von Verdacht freigesprochen

Kate und Gerry McCann wurden nach einer ausführlichen Untersuchung von jeglichem Verdacht, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben, freigesprochen.

2007 verschwand Maddie im Alter von drei Jahren aus der Ferienwohnung der Eltern in Portugal. Die Suche nach ihr hat mittlerweile Unsummen verschlungen (rund 11,75 Millionen Pfund), doch die Mittel (u.a. aus Spenden) werden knapp. 

Der Fall Maddie McCann

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Verschwand 2007 spurlos: Maddie McCann.

Das Verschwinden der dreijährigen Britin Madeleine McCann im Mai 2007 in Portugal zählt zu einem der Aufsehen erregendsten Fälle weltweit. Die Eltern haben bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben, ihr Kind wiederzufinden.

3. Mai 2007: Kurz vor ihrem vierten Geburtstag verschwindet Maddie aus einer Ferienanlage an der portugiesischen Algarve-Küste. Madeleines Mutter fleht im Fernsehen mögliche Entführer an, das Kind freizulassen. Fotos des blonden Mädchens gehen um die Welt.

September 2007: Die Eltern gelten zu diesem Zeitpunkt als Verdächtige. Medien berichten, die Polizei gehe von einem Unglücksfall aus - die Eltern hätten die Leiche verschwinden lassen.

Juli 2008: Die portugiesische Polizei stellt die Ermittlungen ohne Ergebnis ein. Für ein Verbrechen gebe es keine Beweise. Januar 2009: Ein Team ehemaliger Fahnder von Scotland Yard hat sich nach britischen Medienberichten im Auftrag der Eltern auf die Suche nach Madeleine gemacht. Ein Geschäftsmann finanziere die Aktion.

Mai 2009: Zwei Jahre nach Maddies Verschwinden flehen die Eltern mögliche Entführer erneut an, ihre Tochter freizulassen. Sie nutzen dazu ein Gespräch mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey, das Millionen Zuschauer sehen.

März 2011: Madeleines Eltern protestieren vergeblich gegen den Verkauf eines Buches, das der portugiesische Ex-Chefermittler Gonçalo Amaral über den Fall geschrieben hat. Er vertritt die These, das Kind sei bereits im Urlaubshotel der Familie gestorben und nicht entführt worden. Die Eltern hätten mit dem Verschwinden zu tun, schreibt Amaral.

Mai 2011: Die Mutter, Kate McCann, veröffentlicht ein Buch mit ihrer Version der Geschichte. Die Ermittlungsakten würden erneut überprüft, kündigt der damalige britische Premierminister David Cameron an.

April 2012: Laut britischer Polizei ist Maddie möglicherweise noch am Leben. Es gebe Anhaltspunkte für Ermittlungslücken.

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Das Alterungsbild von der Metropolitan Police London im Jahr 2012 veröffentlicht, zeigt,  wie die verschwundene Madeleine McCann im Alter von neun Jahren aussehen haben könnte. 

Oktober 2013: Die portugiesischen Behörden nehmen die Ermittlungen wieder auf, da es neue Indizien gebe.

Juni 2014: Eine erneute Suche nach Spuren des verschwundenen Mädchens auf drei Brachflächen in der Nähe der portugiesischen Ferienanlage bringt keine Hinweise.

April 2017: Die britische Polizei hat die Hoffnung auf eine Lösung des Falls nicht aufgegeben. Vier Beamte seien weiter mit einer kleinen Zahl von entscheidenden Ermittlungssträngen» befasst, teilt Scotland Yard mit. Maddies Eltern sagen in einem Interview mit der BBC, sie würden weiterhin alles tun, um ihre Tochter zu finden.

Januar 2018: Privatdetektiv Kevin Halligen (56), der im Auftrag von Maddie McCanns Eltern die Suche nach dem vermissten Mädchen übernommen hatte, stirbt unter mysteriösen Umständen.  Britische Medien berichten, dass sein haus „volle Blut“ gewesen sei.

Halligen war von den McCanns entlassen worden, nachdem er sie mit falschen Beweismitteln betrogen haben soll.

September 2018: Auf Anfrage britische Zeitungen wird bekannt, dass Ermittler der „Operation Grange“ im Jahr 2017 zweimal Flüge nach Portugal gebucht haben – also dorthin, wo die kleine Maddie damals verschwand. Ob und was sie dort machten, bleibt unklar.

Oktober 2018: Ein pensionierter Ex-Cop packt aus und deutet an: Maddie könnte in Portugal leben. David Edgar hat drei Jahre an den Ermittlungen mitgearbeitet und glaubt, Maddie könne nur gefunden werden, wenn der Täter sich stellt.

März 2019: Noch immer keine Spur von Maddie. Netflix hat einen Dokumentarfilm zu dem mysteriösen Vermisstenfall gedreht. Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ hat sich der Streaming-Gigant die Produktion rund 23 Millionen Euro kosten lassen. In dem Film, der im März gezeigt werden soll, kommen Ermittler und Freude der Familie McCann zu Wort.

Die Eltern von Maddie wollen mit dem Film allerdings „nichts zu tun haben“.