Trauer in deutschem ZooZweitältester Sumatra-Tiger der Welt gestorben

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Sumatra-Tigerin „Dumai“ ist am Freitag im Alter von 20 Jahren und zehn Monaten im Stuttgarter Zoo gestorben. Sie brachte in ihrer Zeit in Stuttgart insgesamt fünf Jungtiere zur Welt.

Stuttgart – Im Stuttgarter Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma ist der nach Angaben des Zoos zweitälteste Sumatra-Tiger der Welt gestorben. „Dumai“ sei am Freitag (19. Februar) mit 20 Jahren und zehn Monaten gestorben, teilte die Wilhelma mit.

  • Sumatra-Tigerin „Dumai“ knapp 21 Jahren gestorben
  • „Dumai“ lebte bis zu ihrem Tod im Stuttgarter Zoo
  • In Menschenjahre umgerechnetes Alter bei etwa 100

Weltweit gebe es nur eine ältere Sumatra-Tigerin. „Dumais Alter könnte man nach menschlichen Maßstäben mit einer Hundertjährigen vergleichen“, erklärte Zoodirektor Thomas Kölpin. Sie habe in Stuttgart ein langes, gesundes und sinnvolles Leben gehabt.

Sumatra-Tigerin „Dumai“ im Stuttgarter Zoo gestorben

Dem Zoo zufolge werden Sumatra-Tiger in der Natur bis zu 15 Jahre alt, in Zoos nur selten älter als 18 Jahre. Der Tod der Tigerin habe sich zuletzt abgezeichnet. In den vergangenen Tagen habe sie geruht und fast die ganze Zeit geschlafen, das Fressen und Trinken habe sie weitgehend eingestellt.

Nun solle geklärt werden, ob ihr Körper in einem Naturkundemuseum für die Nachwelt erhalten bleibe und ob ihre Organe für die Forschung nützlich sein könnten. Tigerin „Dumai“ war im Jahr 2001 aus dem Zoo Dudley in England nach Deutschland gekommen. 2005 brachte sie in der Wilhelma zwei Jungtiere zur Welt, 2007 dann Drillinge.

Stuttgarter Zoo lobt Sumatra-Tigerin „Dumai“ als Aushängeschild

„Durch ihren Nachwuchs konnte sie mehrfach zum Überleben der bedrohten Raubkatzen beitragen und war als Botschafterin ihrer Art ein Aushängeschild für den Artenschutz“, erklärte Kölpin. „Dumai“ sei auch bei den Besuchern sehr beliebt gewesen, dank vieler Spenden seien Reservate auf der indonesischen Großinsel Sumatra über die Jahre mit rund 90.000 Euro gefördert worden.

Das zuletzt von „Dumai“ allein genutzte Gehege soll nun umgebaut werden und bis zum Jahr 2023 zu einem 4000 Quadratmeter großen Landschaftsgehege werden, in dem dann mit Sibirischen Tigern die größte Unterart der Tiger einziehen soll. (afp)