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Tragischer Fall aus NRWLisa (24) will zu Festival, doch eine Katastrophe ändert alles

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Tapferes Lächeln: Lisa in der Asklepiosklinik Altona. Später mussten Ärzte beide Beine amputieren.

Bocholt – Sie hatte sich so sehr auf das Wochenende mit Freunden in Hamburg gefreut: Kurz nach ihrem Geburtstag reiste Lisa (24) aus Bocholt (NRW) mit ihrer Clique zum Schlagermove. Doch dann kollabierte die junge Frau, und eine unfassbare Katastrophe nahm ihren Lauf. Am Ende mussten die Ärzte der jungen Patientin beide Beine amputieren, um ihr Leben zu retten.

Schon bei der Anreise sei Lisa schlapp gewesen, schreiben ihre Freunde auf der Seite „Helft Lisa", mit der Spenden für die junge Frau gesammelt werden. Im Hotel habe sie so starken Schüttelfrost und Fieber bekommen, dass ein Notarzt gerufen wurde. Der Mediziner diagnostizierte zunächst nur einen grippalen Infekt.

Lisa kam in Hamburg auf die Intensivstation

Als sich Lisas Zustand dramatisch verschlechterte, riefen die Freunde einen Rettungswagen, der die junge Touristin vorsorglich ins Krankenhaus nach Altona brachte. „Wir alle nahmen an, wir könnten unsere Freundin am Sonntag abholen und mit nach Hause nehmen", schreiben Lisas Freunde: „Doch in der Nacht begann der Horror dann erst richtig."

Lisa hatte eine Blutvergiftung, ihre Organe versagten, es bestand höchste Lebensgefahr. Um den Organismus zu entlasten, versetzten die Hamburger Ärzte Lisa in ein künstliches Koma. „Ihre Laborwerte versetzten die Ärzte in der Klinik in allerhöchste Alarmstufe", schreiben Lisas Freunde.

Gewebe an Händen und Füßen starb ab

Lisas Milz musste entfernt werden, sie bekam ein Kreislauf-Medikament, das ihren Zustand zwar stabilisierte – aber die kleinen Blutgefäße in Händen und Füßen wurden nicht mehr ausreichend durchblutet. Das Gewebe begann, abzusterben.

Als Lisa aus dem Koma erwachte, war das linke Ohr taub, die rechte Hand gelähmt, die Haut an Händen und Füßen sah ledrig aus. Aber: Lisa konnte sprechen, war ab dem 26. Juli bei klarem Bewusstsein.

Von Hamburg nach Dortmund verlegt

Nach zweieinhalb Wochen auf der Intensivstation in Hamburg wurde Lisa nach Dortmund verlegt, näher zu Freunden und Familie. Die Hoffnung der Dortmunder Ärzte, ihre Beine retten zu können, erfüllte sich jedoch nicht: Lisas Unterschenkel mussten 15 Zentimeter unter dem Knie amputiert werden, sonst wäre die junge Frau gestorben.

Ihre Freunde sammeln nun Geld, denn Lisas Leben wird nicht mehr so sein, wie sie es sich erträumt hatte. Sie wollte am 1. August mit einem dualen Studium im Einzelhandel beginnen, nun stehen ihr nach Prognose der Ärzte bis zu zwei Jahren Reha bevor. Wenn alles gut läuft.

Freunde: „Lisa war immer sehr fleißig"

„Lisa war immer sehr fleißig und hatte nach dem bestandenen Abitur viele kleine Jobs, um sich eine kleine Wohnung leisten zu können und glücklich am sozialen Leben teilzunehmen", schreiben ihre Freunde. Fotos von Lisa vor der schweren Krankheit zeigen eine hübsche junge Frau mit langen brünetten Haaren, die optimistisch in die Kamera lächelt.

So geht es Lisa heute

Derzeit ist Lisa in einer Reha-Einrichtung in Bayern. Ihre rechte Hand ist noch immer ohne Gefühl. „Wir telefonieren täglich mit ihr", sagt Michael Bekaan zur MOPO. Bekaan koordiniert die Spendenaktion:  „Mal geht es ihr gut, dann hat sie depressive Phasen. Sie vermisst ihre Freunde sehr." Das Mitgefühl und die Unterstützung für die tapfere junge Frau sind gigantisch: Bisher wurden fast 33.500 Euro für Lisas Zukunft gespendet.

Dieser Artikel erschien zuerst bei der „Hamburger Morgenpost“.