Spektakulärer FundForscher machen unerwartete Entdeckung auf Mond-Rückseite

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Die Forscher haben umfangreiche Datensätze einer Raumsonde ausgewertet.

Waco/Texas – Während die US-Raumfahrtbehörde NASA mit Plänen zu einer neuen Dimension von Weltraumtourismus für Furore sorgt (hier lesen), zeigt eine unerwartete Entdeckung auf der Rückseite des Mondes, wie wenig wir noch über die Geheimnisse des Alls wissen.

Tief im Mondboden haben Forscher nun eine überraschend hohe Konzentration von Metall aufgespürt. Doch noch spektakulärer als der Fund selbst klingt die Erklärung, welche die Wissenschaftler für das Phänomen nahelegen.

Größter Krater liegt auf Südpol des Mondes

Wer in der Nacht zum Erdtrabanten hochblickt, der kann es mit seinen eigenen Augen sehen: Der Mond ist von etlichen Kratern übersät. Sichtbar sind sie als teils riesige dunkle Flecken. Der größte Krater liegt jedoch auf dem für den Erdenbewohner nicht sichtbaren Teil des Mondes. Es ist das sogenannte Südpol-Atiken-Becken und ist teils mehr als 2.000 Kilometer breit.

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Die Krater auf dem Mond stammen von Einschlägen.

Die tiefen Wunden stammen vom Aufprall verschiedener Himmelskörper auf die Mondoberfläche. In diesen Bereichen ist die Dichte des Mondgesteins messbar höher. Astronomen sprechen von sogenannten Mascons, das Wort ist eine verkürzte Version des englischen Begriffs „mass concentration“.

Spektakuläre Entdeckung: Der Mond schrumpft und die NASA weiß auch warum (hier lesen)

Auch der bislang noch wenig erforschte Riesen-Krater am Südpol soll von einem solchen Aufprall stammen, legt nun die neue Studie der Baylor Universität von Waco nahe, über die auch „Spiegel Online“ berichtet. Der Himmelskörper muss so groß gewesen sein, dass er die gesamte Kruste des Mondes durchschlug.

Mega-Asteroid auf Mond eingeschlagen?

Der Studie zufolge seien in dem Südpol-Krater Überreste eines gigantischen Himmelskörpers erhalten geblieben, der dort vor etwa vier Milliarden Jahren eingeschlagen sein soll. Demnach könnten noch große Mengen an Metall in dem Krater zu finden sein, Rückstände eines Mega-Asteroiden.

Für ihre Theorie haben die Forscher auf große Datensätze der „Lunar Reconnaissance Orbiter“ zurückgegriffen. Die Raumsonde erfasst seit mehr als zehn Jahren unter anderem Höhenunterschiede. Gewissheit über einen Mega-Einschlag dürften erst im Jahr 2023 möglich sein. Dann will die US-Regierung mit einer bemannten Raummission die betreffende Mondregion ansteuern.

(jv)