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Sie starb an KrebsSchicksal von junger Frau macht dramatischen Corona-Effekt deutlich

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Mehr als drei Jahre lang kämpfte Kelly (†31) gegen den Krebs – bis sie den Kampf verlor. Unser Foto zeigt die Britin im November 2019, rund sieben Monate vor ihrem Tod.

Manchester  – Kelly (31) hatte nur einen Wunsch: Sie wollte endlich gesund werden. Doch dann kam alles anders...

Mehr als drei Jahre lang kämpfte die junge Britin gegen den Krebs. Sie wollte nicht aufgeben, hatte stets das Gefühl, dass sie „noch so viel erleben wollte”.

Auf die Frage, ob sie Angst vor dem Tod hätte, sagte sie in einem Podcast der BBC: „Panik. Extreme Panik. Ich möchte nicht sterben”.

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Krebs-Behandlung von junger Frau wegen Corona unterbrochen

Die Frau war nicht nur voller Lebenslust, sondern hatte auch einen sechsjährigen Sohn mit dem Namen Finn, für den sie da sein wollte.

So quälte sie sich zuletzt durch eine erneute Chemotherapie. Sie war hoffnungsvoll, den Darmkrebs endlich besiegen zu können.

Dann kam Corona. Und mit dem Virus zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen und Restriktionen, auch im Gesundheitswesen. 

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Auch Kellys Krebs-Behandlung wurde zwölf Wochen lang auf Eis gelegt. Für die junge Mutter war das ein großer Schock: Sie habe den Eindruck, dass ihr Krebs während der letzten Wochen extrem weit fortgeschritten sei, so die 31-Jährige im Gespräch mit dem britischen Nachrichtenmagazin.

Kelly (31): „Bin wütend auf Covid-19”

Sie sei „wütend auf Covid-19”, so die 31-Jährige. Kelly weiter: „Ich glaube nicht, dass diese Pause gut für mich ist”.

Am Ende sollte sie recht behalten: Am 13. Juni diesen Jahres erlag die junge Frau ihrer Krebs-Erkrankung. Die Reportage der BBC zeigt Aufnahmen ihrer Beerdigung. Unter anderem ist Kellys pinker, glitzernder Sarg zu sehen. 

Angehörige der jungen Frau haben nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Das gesammelte Geld soll an die Krebsforschung in Großbritannien gehen. Schon mehr als 16.000 britische Pfund sind bislang zusammengekommen (Stand: 7. Juli 2020).

Grausame Prognose: 35.000 mehr Krebs-Tote wegen Corona?

Die Recherchen der BBC zeigen: Kellys Schicksal ist offenbar kein Einzelfall. Wegen der Pandemie werden nicht nur viele Krebsbehandlungen verschoben oder unterbrochen. Auch entsprechende Diagnosen können wegen verringerter Screening-Angebote oft nicht oder nur verspätet erfolgen.

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Mark Lawler, Professor an der Universität von Belfast, sagt im Gespräch mit dem Nachrichtenportal, dass die Daten, die man zu Krebs-Behandlungen während der Corona-Zeit bekommen habe, „beunruhigend” seien. 

„Unseren Analysen zufolge werden im schlimmsten Fall im nächsten Jahr 35.000 mehr Menschen an Krebs sterben als üblich”, so der Wissenschaftler – und das allein im Vereinigten Königreich.

Er gibt zu: „Natürlich mögen Wissenschaftler es, wenn sie in Bezug auf ihre Analysen recht behalten, aber in diesem Fall hoffe ich, dass wir falsch liegen”. (ta)