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Sie machten fatalen FehlerFamilie isst aufgewärmte Nudeln, danach sind 9 Menschen tot

Nudelsuppe_Vietnam_Symbolbild

Unser Symbolbild zeigt eine Nudelsuppe aus Asien. In China starben neun Menschen, weil sie fermentierte Maisnudeln nach einem Jahr wieder aufgewärmt und gegessen haben.

von Martin Gätke (mg)

Jixi (China) – Ein fataler Fehler wurde für eine Familie in China nun zum tödlichen Verhängnis.

Eigentlich wollte sie sich nur etwas zu Essen aufwärmen und fand Nudeln im Gefrierschrank. Doch einige Stunden, nachdem sie diese gegessen hatten, sind neun Menschen gestorben. Die „China Daily“ berichtet nun über den tragischen Vorfall.

Es passierte am Montag (10. Oktober 2020) in der Stadt Jixi, in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Für ihr Essen holte die 12-köpfige Familie selbstgemachte Nudeln aus dem Gefrierschrank, die offenbar schon alt waren.

Sie sollen bereits seit rund einem Jahr im Gefrierfach des Kühlschranks gelagert haben...

Todesdrama in China: Alte Nudeln aus fermentiertem Maismehl waren giftig

Die Nudeln selbst seien aus fermentiertem Maismehl hergestellt worden, heißt es laut Medienbericht. Eine chinesische Kostbarkeit namens „Suantangzi“. Doch neun Menschen erlitten offenbar eine schwere Lebensmittelvergiftung nach dem Verzehr der Nudeln.

Sieben Erwachsene starben noch am selben Tag, der achte Tote wurde zwei Tage später bestätigt. Ein weiteres Familienmitglied starb am Montag (19. Oktober). Die anderen drei Familienmitglieder weigerten sich auf Grund des strengen Geruchs, etwas von den Nudeln zu probieren. Und überlebten deswegen.

Asien: Bongkreksäure in Lebensmitteln führte bereits zu Dutzenden Todesfällen

Die Nudeln aus fermentiertem Maismehl, die seit rund einem Jahr im Gefrierschrank standen, waren offenbar mit der sogenannten Bongkreksäure kontaminiert.

Das örtliche Gesundheitsministerium erklärte, dass diese Säure oft einen tödlichen Verlauf hat. Die Säure wird von einem Bakterium namens Burkholderia gladioli gebildet, das sich in bestimmter Nahrung befindet und stark toxisch wirkt. Bekannt wurde sie etwas durch ihr Vorkommen in faulendem Bongkrek, ein indonesisches Kokosnussgericht – daher der Name. Diese Säure hatte sich auch in der Mahlzeit der Familie gebildet.

Vergiftung durch Bongkreksäure kann zum Tod führen

Die Symptome einer solchen Vergiftung reichen von Magenschmerzen, Schwitzen und Schwächeanfällen – bis hin zum Koma. Eine Vergiftung kann Organe schädigen und bis zum Tod innerhalb von 24 Stunden führen.

Ein spezifisches Gegenmittel gebe es laut chinesischem Gesundheitsministerium nicht. In Indonesien und China kommt es immer wieder zu Vergiftungen durch Bongkreksäure, vor allem bei Nahrung, die aus fermentierter Kokosnuss oder Mais bestehen.

China: Gesundheitsämter mit wichtiger Warnung

Seit 2010 gab es laut Bericht 14 Bongkrek-Säure-Fälle mit 84 kranken Personen – 37 Menschen starben seitdem an einer Vergiftung.

Örtliche Gesundheitsämter würden den Chinesen raten, kleinere Mengen der traditionellen Speise zuzubereiten, damit Reste nicht gelagert werden müssten. Und das Bakterium keine Zeit hat, die toxische Bongkreksäure zu produzieren.