+++ FAHNDUNG +++ Wer kennt ihn? Mit Messer gedroht – Kölner Polizei sucht Räuber, der kleine Kinder ausrauben wollte

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Sie glaubten an ein SpielVater verkleidete sich als Polizist – und tötet seine Kinder

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Im Mai 2020 tötete ein 37-jähriger Mann seine beiden Kinder. Vor dem Haus wurden Kerzen und ein Engel aufgestellt. Nun steht der Angeklagte vor Gericht.

Regensburg – Für die Kinder sah es wie ein Spiel aus: Ihr Vater gab sich als Polizist aus, der sie mit Kabelbindern fesseln müsse. Seinen achtjährigen Sohn soll er an den Händen festgebunden haben, seine sechsjährige Tochter auch noch an den Füßen.

  • Vater brachte aus Rache seinen Sohn und seine Tochter um
  • Er täuschte Spiel vor und erstickte sie
  • Angeklagter: „Weiß, dass ich eine lange Freiheitsstrafe verdient habe!“

„Im Zeitpunkt der Fesselung ahnten die Kinder nicht, dass der Angeschuldigte sie töten würde“, schilderte der Oberstaatsanwalt zum Prozessauftakt am Donnerstag (8. April) vor dem Landgericht Regensburg.

Prozess: Angeklagter wollte nach Doppelmord Suizid begehen

So soll der Angeklagte leichtes Spiel gehabt haben – laut Anklage zog er seinen Kindern eine Plastiktüte über den Kopf und klebte sie so fest, dass die Kleinen nicht mehr genug Sauerstoff bekamen. Dann soll er mit den Händen gegen ihren Hals gedrückt haben. Beide erstickten.

„Nachdem ich meinen Kindern das Leben genommen hatte, verabschiedete ich mich von ihnen, küsste sie und sagte, ich komme gleich nach“, berichtete der 37-Jährige in einer schriftlichen Erklärung, die sein Anwalt am Donnerstag vorlas. Doch nach einem Sprung von einer Brücke in die Donau sei er ans Ufer gespült worden. Nur wenige Stunden später stellte er sich der Polizei.

Angeklagter nach Doppelmord an seinen Kindern: „Es war ein Kurzschluss“

Der Oberstaatsanwalt wirft dem Deutsch-Serben zweifachen Mord vor. Er soll seine Tochter und seinen Sohn im Mai 2020 „aus egoistischem Macht- und Besitzwillen heraus“ getötet haben – nur damit die Kinder nicht bei seiner Ex-Freundin und dessen neuen Partner aufwachsen. 

„Es tut mir leid, das war Kurzschluss. Ich konnte meine Engel nicht zu ihr lassen“, schrieb der Angeklagte noch in einem Abschiedsbrief, den er nach der Tat in seiner Ein-Zimmer-Wohnung in Schwarzach zurückließ. „Ich wusste weder ein noch aus und befand mich in Trance“, sagte der Angeklagte über seinen Anwalt.

Angeklagter sieht nach Kindsmorde ein: „Ich weiß, dass ich eine lange Freiheitsstrafe verdient habe!“

Sein Leben lang habe er sich nur von Job zu Job gehangelt, schon früh Cannabis, Heroin und Kokain genommen. Er habe einige Zeit hinter Gittern verbracht – wegen Drogen, Diebstahls und Körperverletzung. Bei dieser persönlichen Vergangenheit habe er nach der Trennung von seiner Freundin keine Chance gesehen, die Kinder bei sich behalten zu können – und brachte sie lieber um.  

Zum Prozessauftakt in Regensburg beteuerte der 37-Jährige immer wieder die Liebe zu seiner Tochter und seinem Sohn. „Meine Kinder waren das Wichtigste in meinem Leben.“ Er könne sich selbst niemals verzeihen. „Ich weiß, dass ich eine lange Freiheitsstrafe verdient habe.“ Die Mutter soll wegen psychischer Probleme per Video vernommen werden. Das Urteil soll Mitte Mai fallen. (dpa)