Sex im Gericht, ErpressungUnfassbar, was diese Richterin im Amt alles getrieben hat

Sex-Richterin-Gentry

Richterin Dawn Gentry soll Sex im Gericht gehabt haben. Das Foto aus dem Jahr 2018 zeigt sie mit zwei daran wohl unbeteiligten Polizisten.

Kentucky – Bestechlichkeit, Korruption und Sex im Gerichtssaal: Richterin Dawn Gentry (39) aus Nord-Kentucky hat es ordentlich krachen lassen. Die Liste ihres Fehlverhaltens ist lang. Eine Untersuchungskommission hat sie jetzt mit 5 zu 0 Stimmen aus ihrem Amt enthoben.

Gentrys Anwalt, Jeff Lawson, will Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Die Kündigung sei „gleichbedeutend mit der Todesstrafe“, sagte er in einer per E-Mail an „The Enquirer“ gesendeten Erklärung. Seine Mandantin habe zwar erwartet, bestraft zu werden, die Kommission sei jedoch zu weit gegangen.

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„Sie sollte die Arbeit machen, für die sie gewählt wurde, und die sie gut gemacht hat“, schrieb Lawson.

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Was Richterin Dawn Gentry unter der ihr anvertrauten Arbeit verstand, davon bekommt man in den Schilderungen vor Gericht ein beunruhigendes Bild. Den Untersuchungen der Kommission zufolge soll sie unter anderem Geld von Anwälten erpresst haben, die von ihr abhängig gewesen waren.

Wer sich weigerte, für Gentrys Kampagne zur Richterwahl 2018 zu wählen, wurde anschließend aussortiert.

Eine Anwältin sagte vor Gericht aus, die Richterin habe sie auf der Toilette mit Küssen bedrängt und ihr einen Dreier angeboten. Als sie sich schließlich gegen die Avancen wehrte, habe ihr Gentry damit gedroht, in ihrem Gerichtssaal nie wieder einen Fall zu ihren Gunsten zu entscheiden.

„In diesem Fall handelt es sich nicht um ein oder zwei Einzelfälle, sondern um ein Muster von Fehlverhalten und wiederholter Ausübung eines äußerst schlechten Urteilsvermögens – auf und neben der Richterbank“, schrieb die Kommission in ihrer Entscheidung.

Das Fehlverhalten sei sogar noch dann weitergegangen, als Gentry bereits darüber informiert worden war, dass eine Untersuchung gegen sie eingeleitet wurde.

Richterin holte sich Sexpartner ins Gerichts-Team

Ins Zentrum der Ermittlungen rückte schnell auch die besorgniserregende Beziehung der Richterin zu Stephen Penrose, ihrem ehemaligen Pastor und Bandkollegen. Gentry holte Penrose als Fallspezialisten zu sich ins Gerichts-Team, allerdings nicht, weil er in irgendeiner Weise dafür befähigt gewesen wäre, sondern aufgrund seiner Vorzüge als Sexpartner.

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Büroarbeiten erledigte Penrose dann wohl auch eher selten. Mitarbeiter bezeugten vor Gericht, immer wieder durch Gitarrengeräusche aus seinem Büro gestört worden zu sein. In seinem Mülleimer wurden wiederholt leere Bierdosen und Whiskey-Flaschen gefunden.

Offenbar nur die Spitze des Eisbergs. Die Arbeitszeiten nutzten Gentry und ihr mutmaßlicher Lover Penrose demnach für ausgiebige Trinkgelage und Sex. Angestellte hörten mehrfach lautes Stöhnen aus dem Büro.

Die Richterin soll zu diesen Gelegenheiten auch ihre Sekretärin für einen Dreier hinzugezogen haben. (jv)