Die Sonne scheint und lockt Amerikanern über den Feiertag „Memorial Day” nach draußen.
Menschenmassen drängen sich an den Stränden, Freibädern und Seen. Videos aus dem ganzen Land zeigen, wie die Situation droht zu eskalieren.
Nahezu keiner hält sich mehr an die Abstandsregeln oder trägt eine Schutzmaske. In Missouri wird dicht an dicht ausgelassen gefeiert und getrunken, als hätte die Coronavirus-Krise nie existiert.
Solche Szenen kennt man vielleicht aus der Zeit von vor der Pandemie – und trotzdem sind diese Bilder brandaktuell.
„Peinlich für meinen Staat. Ich hoffe, keiner von ihnen hat Eltern, die gegen Krebs kämpfen, Großeltern mit Diabetes, Tanten und Onkel mit schweren Herzerkrankungen. Weil sie sich offensichtlich weniger darum kümmern könnten”, schreibt eine Person erschüttert bei Twitter.
In dem US-Bundesstaat Missouri gelten keine Lockdown-Verordnungen. Menschen sollen sich lediglich an dem Mindestabstand von 1,5 Metern halten und möglichst zu Hause zu bleiben.
Alles nur Panikmache? Menschenmassen an den US-Stränden
Solche Aufnahmen gibt es nach dem Wochenende wie Sand am Meer. In den sozialen Netzwerken zeigen sich viele User empört, doch offenbar möchte keiner Verantwortung übernehmen.
In New York hingegen verhalten sich die Menschen nach wie vor verhältnismäßig vorbildlich. Dort bleiben die Strände aber weiterhin geschlossen.
Noch vor wenigen Tagen zeigte sich US-Präsident Donald Trump (73) mehr als optimistisch über die Entwicklungen der Corona-Krise: „Fälle, Infektionszahlen und Todesfälle gehen im ganzen Land zurück”, schrieb er bei Twitter.
Doch spätestens nach diesem Feiertag droht das Land die nächste bittere Quittung zu bekommen. (cg)