Rettungsboot zerstörtKreuzfahrtschiff Costa Smeralda bei Anlegemanöver verunglückt

Costa Smeralda

Die Costa Smeralda, hier zu sehen in einem Hafen in der Nähe von Rom, ist am Freitag (22. Januar 2021) bei einem Anlegemanöver in ihrem italienischen Heimathafen in Savona verunglückt.  

Savona – Havarie im Hafen von Savona: Die Costa Smeralda, das neueste Kreuzfahrtschiff der Costa-Reederei, ist am Freitag (22. Januar 2021) bei einem Anlegemanöver im italienischen Heimathafen verunglückt. 

  • Savona: Costa Smeralda bei Anlegemanöver in Heimathafen verunglückt
  • Die Costa Smeralda ist das neueste Kreuzfahrtschiff der Costa-Reederei
  • Bei dem Unfall gab es glücklicherweise keine Verletzten

Der 337 Meter lange Ozeanriese krachte gegen einen Kran an der Kaimauer. Dabei löste sich ein Rettungsboot, das beim Fall aus recht großer Höhe völlig zerstört wurde. Personen kamen nach Angaben von „Costa Kreuzfahrten” weder auf dem Schiff noch an Land zu Schaden. Auch Kran und Kaimauer wurden beschädigt.

Unfall der Costa Smeralda: Keine Verletzten unter dem Boden- und Bordpersonal

Dass keine Menschen verletzt wurden, lag wohl vor allem daran, dass es sich um eine technische Fahrt gehandelt hat. „Costa Crociere unterstreicht, dass es keine Verletzten unter dem Boden- und Bordpersonal gab”, heißt es in einer Presseerklärung des Unternehmens.

Wegen der italienischen Corona-Maßnahmen liegt die Costa Smeralda nämlich wie alle Kreuzfahrtschiffein Italien derzeit still. Eigentlich sollte am 31. Januar der Kreuzfahrt-Betrieb im Mittelmeer wieder aufgenommen werden. Die Costa Smeralda soll nun am 13. März den Kreuzfahrtbetrieb wieder aufnehmen.

Costa Smeralda: Unfall-Ursache noch unklar

Das Internetportal „savonanews.it” veröffentlichte Fotos und Videos von dem Unfall der Costa Smeralda. Wie es zu dem Vorfall kam, ist indes noch nicht geklärt.

Hafen von Savona

Blick auf den Hafen von Savona – hier ist die Costa Smeralda am 22. Januar 2021 bei einem Anlegemanöver verunglückt. Das Foto wurde im November 2010 aufgenommen.

Costa Kreuzfahrten” bestätigte den Unfall in einer Presseerklärung vom 22. Januar, in der es unter anderem heißt: „Costa Kreuzfahrten bestätigt, dass die Costa Smeralda heute Morgen während eines Anlaufens an den Kai einen Landkran in der Zone 16 des Hafens von Savona berührte. Obwohl es keine strukturellen Schäden am Rumpf des Schiffes gab, verursachte der Kontakt den Sturz eines Rettungsbootes ins Meer (aufgrund des Ausfalls einer Winde) und eine daraus resultierende Beschädigung des Rettungsbootes. Das Rettungsboot wurde umgehend geborgen und erste Überprüfungen ergaben keine weiteren Schäden an der Schiffsstruktur.”

Costa Smeralda: Über 6.000 Passagiere passen auf das Schiff

Die Costa Smeralda ist mit einem Fassungsvermögen von 6518 Passagieren das derzeit größte Schiff von „Costa Kreuzfahrten”, das zur Carnival-Gruppe gehört (u.a. noch AIDA, Cunard).

Das Schiff steht aber offenbar unter keinen guten Stern. Erst wurden der Tauftermin und die Inbetriebnahme wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung mehrmals verschoben.

Das erste mit Flüssiggas angetriebene Costa-Schiff sollte eigentlich am 3. November 2019 getauft werden. Letztlich fand die Taufzeremonie in Savona erst am 22. Februar 2020 durch Schauspielerin und Oscar-Preiträgerin Penelope Cruz (46) statt.

Havarie im Hafen von Savona: Wegen Corona wenig Betrieb

Dass die Havarie im Hafen von Savona am Ende noch recht glimpflich ablief, lag wohl vor allem daran, dass wegen der Corona-Schutzmaßnahmen in Italien fast alles still liegt.

Anders war es vor fast genau neun Jahren bei einem anderen Costa-Schiff. Am 13. Januar 2012 war die Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio auf einen unter Wasser liegenden Felsen gelaufen und havariert. Dabei kamen 32 Menschen ums Leben. Der verantwortliche Kapitän Francesco Schettino wurde später zu einer Haftstrafe verurteilt. (uf)