Rettung behindert17-Jähriger stirbt in See, Einsatz-Team außer sich

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Das Rettungs-Team konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Unser Symbolbild von 2016 zeigt einen Einsatz der Feuerwehr auf der Elbe.

Groß Rohrheim – Ein schreckliches Bade-Drama ist am Samstag mit dem Tod eines Menschenlebens geendet. Polizei und Rettungskräfte sind durch die Tragödie nicht nur erschüttert, sie wandten sich auch mit gleich mehreren deutlichen Ansagen an die Öffentlichkeit.

Derzeitigen Ermittlungen zufolge hatte eine Gruppe Jugendlicher an einem Baggersee im Hessischen Groß Rohrheim bei Darmstadt Abkühlung gesucht. Auch dort war das Thermometer am Samstag auf weit über 30 Grad geklettert.

17-Jähriger Nichtschwimmer geht in Baggersee unter

Ein 17-jähriger Nichtschwimmer wollte sich am Ufer erfrischen, rutschte aber vermutlich an dem steil abfallenden Ufer ab und geriet in Not. Sein Kumpel wollte den 17-Jährigen retten, doch er sah sich schließlich hilflos, weil auch er nicht schwimmen kann.

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Sofort alarmierte der Freund des Ertrinkenden Polizei und Rettungskräfte. Die schickten mehrere Boote, einen Hubschrauber, Rettungskräfte und Einsatzfahrzeuge raus.

„Leider mussten alle anrückenden Kräfte feststellen, dass die Zufahrtsstraße (Speyerstraße) trotz Halteverbots stark zugeparkt war“, so die Freiwillige Feuerwehr Groß-Rohrheim später auf Facebook. Ein zügiges Vorankommen sei dadurch erheblich behindert worden.

Die Retter weiter mit einem nachdrücklichen Hinweis: „Bei solchen Einsätzen, bei denen ein Menschenleben in Gefahr ist, zählt für die Einsatzkräfte jede Minute.“

See in Groß Rohrheim überhaupt nicht als Badesee freigegeben

Besonders wütend macht, dass der Baggersee überhaupt nicht als Badesee freigegeben ist. „Das Baden in diesen Gewässern ist ausdrücklich verboten und birgt erhebliche Gefahren“, so die Wehrleute weiter. Dennoch tummelten sich am Wochenende etliche Menschen dort und parkten dann auch noch die Zugänge dicht.

Der Einsatz endete tragisch. Der 17-Jährigen konnte nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden.

Köln: Suche nach vermisster Schwimmerin (27) im Rhein aufgegeben

Einen ähnlichen tragischen Badeunfall gab es am Samstag in Köln. Die Rettungskräfte konnten zwar eine Frau aus dem Rhein retten, die Suche nach einer zweiten Frau wurde am späten Abend (8. August) abgebrochen. (jv)