Polizei fassungslosMann rettet Baby aus Hitze-Auto – Reaktion des Vaters macht wütend

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Das Baby war in dem Hitze-Auto gefangen (hier ein Symbolfoto von 2020).

Fehmarn – Heldenhafter Einsatz eines Passanten in Burg auf der Ostseeinsel Fehmarn. Ein 47-Jähriger rettete ein Baby aus einem Hitze-Auto. Die Reaktion des Vaters des Kindes macht hingegen fassungslos.

Der 47-jährige Urlauber aus Celle parkte sein Auto auf einem Parkplatz, als er ein Baby weinen hörte. Das laute Schreien kam aus dem benachbarten Pkw.

Baby allein in Hitze-Auto gefangen

Der 47-Jährige konnte es zunächst nicht glauben, doch ein Blick in den Toyota bestätigten seine schlimmsten Befürchtungen. In dem Wagen saß tatsächlich ein Säugling in einer Babyschale. Und das mittags bei der Hitze, die Temperatur betrug zu dieser Zeit bereits über 30 Grad. Im Inneren des Pkw musste es um einiges heißer sein.

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Er sah sich zunächst nach dem Besitzer des Fahrzeugs um, schrie, wem das Baby gehöre. Doch keine Reaktion. Als er auch andere Passanten auf den Wagen ansprach und keiner einen Hinweis geben konnte, entschloss er sich, bei den Umständen nicht länger zu warten.

Der 47-Jährige schlug die auf der gegenüber dem Kind liegende Autoscheibe ein, um den Säugling durch Glassplitter nicht zu verletzen. Dann öffnete er die Tür und befreite das schreiende Baby aus der Hitze-Falle.

Vater kehrt zum Parkplatz zurück und zeigt alles andere als Dankbarkeit

Der 57-jährige Vater kehrte wenig später zu dem Parkplatz zurück. Seine Reaktion war aber alles andere als Dankbarkeit dafür, dass der Unbekannte sein Kind gerettet hatte. „Der Familienvater aus Bremen beurteilte die Maßnahme des Zeugen als unverhältnismäßig“, berichtet die Polizei, die inzwischen auch eingetroffen war. „Er bestand auf Erstattung einer Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und stellte bei den Beamten Strafantrag.“

Der Vater gab an, seine Familie hätte sich nur ein wenig die Beine vertreten und sie seien auf der Toilette gewesen. Weil der Säugling „tief und fest geschlafen“ und der Wagen „im Halbschatten“ gestanden habe, habe er das Baby kurz im Auto zurückgelassen.

Der Polizei hingegen reichte diese Erklärungen nicht. Sie schrieb einen Bericht über „den Verdacht der Kindeswohlgefährdung“ und leitete Ermittlungen gegen den Vater des Babys ein. (jv)