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Mütze, Blutorden und UniformAuktionshaus versteigert Adolf Hitlers Sachen

Adolf Hitler

Adolf Hitler im Sommer 1938 bei einem Luftwaffenmanöver auf dem Darß.

Kirchheim unter Teck – Die Mütze Hitlers soll mindestens 450.000 Euro bringen, sein „Braunhemd“ mit Orden wird auf 600.000 Euro geschätzt und bei seinem Revolver starten die Gebote bei 500.000 Euro: Ein Auktionshaus in Baden Württemberg versteigert in wenigen Monaten persönliche Gegenstände aus dem Besitz Adolf Hitlers.

Auktionator Andreas Thies garantiert sogar die Echtheit der Objekte und verweist auf eine lückenlose Provenienz der Sachen seit Kriegsende 1945.

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Das „Braunhemd“ Hitlers. Daran befinden sich unter anderem sein Eisernes Kreuz 1. Klasse aus dem 1. Weltkrieg und das Verwundetenabzeichen in schwarz. Der Schätzpreis bei Auktionator Andreas Thies beträgt 600000 Euro.

Vor kurzem wurden mutmaßlich gefälschte Gemälde von Hitler vor einer Auktion sichergestellt. Ein Großteil der weltweit angebotenen Hitler-Unterschriften ist falsch und das gilt auch für viele angeblich persönliche Gegenstände des „Führers“.

Sind es wirklich Adolf Hitlers Gegenstände?

Lediglich in einem Moskauer Museum sollen sich authentische Uniformstücke Hitlers befinden, die Sowjet-Soldaten 1945 im Berliner Führerbunker entdeckt hatten. Was macht den Auktionator aus Kirchheim unter Teck also nun so sicher, keinem Fälscher aufgesessen zu sein?

„Die Herkunft ist von uns penibel geprüft. Die Sachen sind 1945 von dem US-Offizier Ben Lieber in Hitlers Wohnung am Münchener Prinzregentenplatz gefunden worden. Wir garantieren die Echtheit,“ so Andreas Thies.

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Bei der Mütze handelt es sich um einen  Typ, den Hitler bis 1938 trug. Danach trug er ein „feldgraues Modell“. Vor Jahren war die Mütze bereits von einem US-Militaria-Händler für eine Million Dollar angeboten worden.

Kurz vor seinem Tode hatte Hitler angeordnet, dass alle seine persönlichen Gegenstände zu vernichten seien.  Doch seine Münchener Wohnung wurde offenbar vergessen. Unmittelbar nach Kriegsende marschierte Benjamin Lieber, Oberleutnant einer Panzervernichtungseinheit der US-Army, in München ein.

Auktionshaus bietet Hitlers „Blutorden“ für 200.000 Euro an

Aus ungeklärten Gründen gelangte er mit einigen Kameraden in Hitlers unzerstörte Wohnung. Alle Soldaten nahmen mit, was sie tragen konnten. Neben den NSDAP-Uniformstücken befand sich auch eine kleine Dose darunter, die ein Foto von Hitlers Mutter zeigt.  

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Diese hölzerne Dose hat innen ein Portrait von Hitlers Mutter. Der Schätzpreis liegt bei 45000 Euro.

Am „Braunhemd“ Hitlers, welches Lieber mitnahm, war auch sein Eisernes Kreuz 1. Klasse aus dem Ersten Weltkrieg und das Verwundetenabzeichen, das der ehemalige Frontsoldat Hitler mit großem Stolz trug. Für 200.000 Euro bietet das Auktionshaus auch den „Blutorden“ Hitlers an. Den bekamen nur die Teilnehmer des „Hitler-Putsches“ 1923 in München.

1968 wurden die Gegenstände dem inzwischen pensionierten Soldaten Lieber in den USA von seinem Fahrer gestohlen. Der Dieb verkaufte die Sachen an einen US-Militaria-Händler. Der einigte sich dann aber mit dem Bestohlenen, seitdem gab es verschiedene dokumentierte Besitzerwechsel.

Hat der Auktionator kein Problem mit Hitlers Sachen Geld zu verdienen?

Andreas Thies: „Diese Gegenstände sind herausragende Geschichtszeugnisse, die für künftige Generationen bewahrt werden müssen. Im Übrigen sind wir nicht auf das Dritte Reich spezialisiert, wir würden auch Nachlässe kommunistischer Führer versteigern.“

Thies, der seit 35 Jahren im Militaria-Geschäft ist, rechnet mit Bietern aus der ganzen Welt. Allein für die Hitler-Mütze könnte ein Gebot von mehr als einer Million Euro erfolgen, glauben Sammler.

Dieser Artikel erschien zuerst bei der „Hamburger Morgenpost“.