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Mit ExperimentAbenteurer deckt auf, wie viel Bettler pro Tag wirklich verdienen

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Ein Engländer machte die Probe aufs Exempel: Wie viel verdient man als Obdachloser?

London – Viele Menschen in Deutschland bewegt das Schicksal von obdachlosen Menschen. Und viele spenden, um den Betroffenen zumindest ein wenig zu helfen.

Für Außenstehende ist überhaupt nicht nachvollziehbar, in welcher finanziellen Situation sich die Obdachlosen befinden. Kommen sie mit den Spenden gerade so über die Runden – oder ist das Betteln vielleicht sogar „ein gutes Geschäft“?

Ed Staffords Doku „60 Days on the Streets“ zeigt Erfahrung als Obdachloser

Ed Stafford wollte das herausfinden. Der Abenteurer und ehemalige Kapitän der britischen Armee lebte 60 Tage auf den Straßen von London, Manchester und Glasgow.

Seine Erfahrungen sind in der Dokumentation „60 Days on the Streets“ zu sehen, die im Frühjahr 2019 auf dem britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt wurde.

Dabei sei erwähnt: Es handelt sich selbstverständlich um die subjektiven Eindrücke Staffords, die nicht als allgemeingültig angesehen werden können.

Bettler verdienen in London bis zu 230 Euro täglich

Stafford war überrascht, wie viel Geld fremde Personen ihm in den Becher schmissen.

Demnach sei es üblich, dass Obdachlose in London zwischen 100 und 200 Pfund (umgerechnet zwischen 116 und 232 Euro) pro Tag verdienten.

Die „Sun“ zitiert Stafford wie folgt:

Einige obdachlose Menschen präferieren das Leben auf der Straße

Doch es ist auch mehr möglich. Stafford begleitete in Manchester einen Obdachlosen, der in 30 Minuten 20 Pfund (23 Euro) verdiente.

Am meisten geschockt sei Stafford darüber gewesen, dass die obdachlosen Menschen sich mit ihrem Schicksal abgefunden hätten. 

Ed Stafford nahm bei Experiment fünf Kilo zu

Doch Stafford relativiert seine Aussage auch: „Letztlich ist es kein Leben, das sie sich ausgesucht haben – auch, wenn sie sich jetzt damit abgefunden haben.“

Jeder Obdachlose habe in der Vergangenheit irgendeine Tragödie erlebt – sei es ein Erlebnis in der Kindheit, ein süchtiger Elternteil oder ein gewalttätiger Partner.

Für den Ex-Kapitän hatte das Experiment übrigens noch einen anderen Nebeneffekt: Weil ihm Passanten ständig Burger und Sandwiches spendierten, nahm er in der Zeit des Experiments fünf Kilo zu. (mah)