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Jetzt verfilmtMann räumt bei „Wer wird Millionär?” ab, hat dabei aber mies betrogen

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Charles Ingram hat bei der britischen Variante von „Wer wird Millionär?” betrogen, in der er im Jahr 2001 Kandidat war. Der Fall beschäftigt auch 2020 noch die Justiz.

von Volker Reinert (rein)

Köln – Seine Geschichte ging um die Welt. Bis heute gehört sie zu einem der größten Skandale der Fernsehgeschichte.

Auch 19 Jahre später beschäftigt der Fall noch die Menschen. So sehr, dass nun eine dreiteilige Mini-Serie über Charles Ingram (56) und seinen Betrug bei der Quizsendung „Who Wants to Be a Millionaire” –  dem britischen Pendant zu „Wer wird Millionär?” – realisiert wurde.

Charles Ingram: Der Betrug namens „Coughing Scandal” („Hustskandal”)

In die Fernsehgeschichte eingegangen ist Ingram aufgrund seines Betruges, der auch als „Coughing Scandal” („Hustskandal”) bekannt geworden ist.

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Im Jahr 2001 hat der damals 37-Jährige als Kandidat an der Quizsendung teilgenommen. Ingram ist es damals sogar gelungen, bis zur Millionenfrage zu gelangen.

Bei der Frage „Unter welchem Namen ist eine Eins, auf die hundert Nullen folgen, bekannt?”, konnte Ingram aber erst einmal keine Antwort finden.

Die richtige Antwort „Googol” kommentierte er zunächst mit: „Ich habe noch nie von einem Googol gehört.”

Nach einem Husten aus dem Publikum hat sich der Brite jedoch für die richtige Antwort entschieden.

In diesem Augenblick war Ingram eigentlich der dritte Kandidat der britischen „Wer wird Millionär?”-Ausgabe, der die Millionenfrage richtig beantwortete.

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Aber nicht nur der Moderator war nach dem Einloggen der richtigen Antwort perplex. Schon während der Aufzeichnung wurden die Produzenten der Sendung stutzig über das ständige und auffällige Husten aus dem Publikum.

Schnell kam raus: Ingram hat betrogen und zwei Komplizen im Publikum gehabt. Seine Frau Diana Ingram und Tecwen Wittock.

Diese husteten nämlich immer bei einer richtigen Antwort und gaben dem Quiz-Kandidaten somit Zeichen.

Betrüger-Trio landete vor Gericht

Wittock war auch Kandidat der Quizshow, hatte es aber nicht auf den Stuhl bei der Auswahlrunde geschafft.

Im Vorfeld haben sich die drei ihren perfiden Trick ausgedacht, um sich am Ende den erhofften Millionen-Gewinn durch drei teilen zu können.

Der Fall schlug im September 2001 so hohe Wellen, dass sich sogar die Justiz eingeschaltet hat.

Kurz nach der Aufzeichnung landete das Betrüger-Trio vor Gericht. Im Jahr 2003 wurden sie zu Bewährungsstrafen verurteilt und haben das Preisgeld nie ausgezahlt bekommen.

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Bis heute ist der Fall vor allem in Großbritannien umstritten und wird heiß diskutiert.

Ingram: Mein Leben ist die „Hölle auf Erden”

Ingram beschreibt sein Leben seitdem als „Hölle auf Erden”. Der ehemalige Major wurde nach seinem Betrug auch aus der Royal Army entlassen.

Sein Komplize Wittwock sagt hingegen: „Ja, ich habe gehustet, als der Major auf dem heißen Stuhl gesessen hat. Aber andere Leute im Studio haben das auch getan.”

Ingram fechtet sein Schuld-Urteil übrigens erneut an. Seine Rechtsanwältin Rhona Friedman sagte dem „Guardian”: „Nachdem ich sie getroffen und mit ihnen gesprochen habe, weiß ich, dass sie es nicht getan haben.”

Die Rechtsanwältin bezieht sich auf neue Analysen der Audio-Aufnahmen der Sendung.

Und auch in Großbritannien glauben viele an die Unschuld des Quizshow-Kandidaten Ingram.

Sendung wurde nie im TV gezeigt

Die Sendung wurde im Übrigen auch nie im TV ausgestrahlt. Zwei Tage nach der Aufzeichnung fanden in New York die Anschläge auf das World Trade Center statt. Die Ausstrahlung der Sendung wurde daraufhin wegen Sonderberichterstattungen ausgesetzt.

Die Anschuldigungen gegen Ingram haben sich allerdings immer weiter verhärtet, so dass sich die Produzenten gegen eine Ausstrahlung der umstrittenen Folge ausgesprochen haben.

Nun hat der Fernsehsender ITV eine dreiteilige Mini-Serie namens „Quiz” über den Fall im Fernsehen ausgestrahlt. (volk)