Hunderte Elefanten totUrsache für mysteriöses Massensterben gefunden
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Ein toter Elefant liegt im Okavango Delta in einem Gebüsch (Foto vom Mai 2020).
Gaborone – Die Behörden in Botsuana haben die wahrscheinliche Ursache für das Massensterben von Elefanten im Land ausgemacht.
Demnach sollen Cyanobakterien für die Tragödie verantwortlich sein.
Labortests mit Blutproben verendeter Tiere sowie Erd- und Wasserproben hätten ergeben, dass diese Gifte bildenden Mikroorganismen die Tiere im Okavango-Delta im Nordwesten des Landes töteten, sagte Mamadi Reuben, der leitende Veterinärbeamte der Wildpark-Behörde, am Montag.
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Eine Kuh-Herde steht im Juli 2020 rund um einen der Elefanten-Kadaver, die derzeit zuhauf im Okavango-Delta in Botswana zu finden sind.
Manche Arten von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, bilden potenziell tödliche Giftstoffe. Das kann zum Beispiel Folgen für Tiere beim Trinken aus Gewässern haben, wenn sich die Mikroben dort bei Algenblüten massenhaft vermehren.
330 tote Elefanten gefunden
In den vergangenen Monaten seien insgesamt 330 tote Elefanten im Okavango-Delta gefunden worden, sagte Cyril Taolo von der Wildpark-Behörde. Wilderei wurde als Todesursache früh ausgeschlossen, da die Kadaver mit intakten Stoßzähnen gefunden wurden. Noch sei unklar, warum offenbar keine andere Spezies betroffen sei, sagte Reuben.
Das Okavango-Delta ist weltweit wegen der spektakulären Landschaften und reichen Tierwelt berühmt. Botsuana im südlichen Afrika hat bisher auf dem Kontinent einen guten Ruf in Sachen Natur- und Tierschutz, löste im Vorjahr aber wegen der Aufhebung des Elefantenjagdverbots Empörung aus.
Im Nachbarland Simbabwe wurden jüngst auch mindestens 22 Elefanten tot aufgefunden. Dort ist die Todesursache noch nicht geklärt. (dpa)