Heftige Szenen auf SeeKillerwale attackieren Boot – Seglerin mit wichtiger Botschaft

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In der Straße von Gibraltar haben Killerwale Segelboote attackiert und beschädigt. Das Symbolfoto zeigt drei Schwertwale, die neben einem Seenotrettungsboot schwimmen. Die undatierte Aufnahme wurde vom spanischen Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Agenda veröffentlicht.

von Alexandra Miebach (mie)

Tangier – Heftige Szenen auf hoher See. In der Straße von Gibraltar haben Killerwale ein Segelboot attackiert und schwer beschädigt.

  • Orcas attackieren Segelboot
  • Crew wehrt sich mit Fackeln
  • Solche Wal-Angriffe werden immer häufiger

Straße von Gibraltar: Killerwale attackieren Segelboot

Auf Instagram schildert Seglerin Katha das schockierende Erlebnis. „Letzte Nacht war ein Albtraum. Wir wurden von fünf Killerwalen (Orcas) in der Straße von Gibraltar in der Nähe von Tanger angegriffen und haben das Ruder verloren.“

Ungefähr sechs Seemeilen von der Küste Afrikas griffen die Meeressäuger das Boot an. „Aus dem Nichts wurden wir an der Seite des Bootes getroffen und das Boot wurde ziemlich hochgehoben und um 180 Grad gedreht. In diesem Moment wussten wir nicht, was los war und sahen nichts im Wasser. Beim Ergreifen des Steuerrades spürten wir den Druck auf dem Ruder und entdeckten dann die fünf Flossen. Wir haben alles sofort ausgeschaltet. Motor, Elektronik. Alles.“

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Killerwale attackieren Boot rund einer Stunde

Die Seglerin erzählt, dass die Wale rund eine Stunde immer wieder das Segelboot angriffen. Das Boot wurde dabei schwer beschädigt.

„Das Ruder war innerhalb von Minuten zerstört. Es war überhaupt keine große Sache für sie. Aber sie spielten weiter mit dem Boot und mit uns ... Sie schwammen um das Boot herum und bespritzten uns mit Wasser“, schildert sie in ihrem Instagram-Post.

Killerwale wussten, was sie taten

Nach dem „gruseligsten und gleichzeitig irgendwie faszinierenden“ Erlebnis blieb ihr Boot mit einigen Schäden zurück, wie sie in einem Video auf Instagram zeigt.

„Was erstaunlich zu beobachten war – sie wussten genau, was sie taten und wie. Die Wale kommunizierten. Jeder hatte seinen eigenen Job oder seine eigene Aufgabe innerhalb der Gruppe. Es war ein sehr systematisches Spiel. Und selbst nachdem sie fertig waren, schwammen sie noch 30 Minuten um uns herum.“

Von der Küstenwache musste das Segelboot mit Katha und ihrer Begleitung zurückgeholt werden. „Wir mussten die Küstenwache anfunken, um uns abzuschleppen. Da, wo das kaputte Ruder ist, läuft jetzt Wasser ins Boot, aber zum Glück schwimmen wir noch.“

Killerwal-Angriff auf Segelboot: Seglerin mit wichtiger Botschaft

Die Seglerin veröffentlichte ihre Geschichte allerdings nicht, um Angst zu verbreiten, sondern, um auf etwas Besonderes aufmerksam zu machen: „Wir sind für immer nur Gäste und Besucher auf dem Meer und das wilde Leben ist viel schlauer als wir denken. Wenn es um eine Eins-und-Eins-Situation geht, haben wir als Menschen eine eher schwache Position.“ 

Es ist nicht der erste Angriff dieser Art, das weiß auch Seglerin Katha. Im vergangenen Jahr gab es im Mittelmeer mehrere Angriffe von Orcas auf Boote. Nur wenige Tage nach dem Angriff auf das Boot von Seglerin Katha gab es vor der marokkanischen Küste erneut einen Angriff, dieses Mal auf das Boot „Serena IV“.

Killerwale greifen Boot von deutschem Kapitän an

Der deutsche Kapitän Antonio Busse (40) erzählt, dass auch sein Schiff von vier Killer- oder auch Schwertwalen attackiert wurde, berichtet „RTL.de“. Die Crew habe daraufhin Gegenstände auf die Tiere geworfen, um diese zu verjagen – ohne Erfolg.

Auch bei der „Serena IV“ rissen die Meeressäuger teilweise das Ruder ab. Schließlich gelang es der Crew mit rotleuchtende Seenotfackel die Wale in die Flucht zu schlagen. (mie)