Gewinner der Corona-PandemieBezos, Gates und Zuckerberg werden immer reicher

Jeff Bezos

Das Vermögen von Jeff Bezos, der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Amazon, ist nach Schätzungen seit Beginn der Corona-Krise um 73,2 Milliarden Dollar auf den Rekordwert von 186,2 Milliarden Dollar gestiegen. Das Bild zeigt den Superreichen auf einem Event 2019 in Seattle.

Los Angeles – Seit knapp einem Jahr kämpft die Welt gegen Corona. Während zahlreiche Arbeitsplätze gestrichen wurden, sahen Jeff Bezos, Bill Gates, Mark Zuckerberg und der Rest der amerikanischen Milliardäre ihr Vermögen während der Coronavirus-Pandemie in die Höhe schnellen.

Corona: US-Milliardäre werden immer reicher durch die Pandemie

Während Millionen Arbeitsplätze gestrichen wurden, ist das ohnehin schon riesige Vermögen der 643 Milliardäre Amerikas seit Beginn der Coronavirus-Pandemie um durchschnittlich 29 % in die Höhe geschnellt.

Die Reichsten der Superreichen sind laut einem Bericht über Vermögensungleichheit, um 845 Milliarden Dollar reicher geworden, berichtet das Magazin „The Guardian“.

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Das Vermögen der Superreichen stieg seit dem 18. März kontinuierlich. Das kollektive Vermögen der 643 Milliardäre stieg von 2,95 auf 3,8 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Gewinn von 141 Milliarden Dollar pro Monat oder 4,7 Milliarden Dollar pro Tag.

Corona-Pandemie: Superreiche profitieren während andere den Job verlieren

Im gleichen Zeitraum sind mehr als 197.000 Amerikaner am Coronavirus gestorben und mehr als 50 Millionen Amerikaner haben ihren Arbeitsplatz verloren.

Jeff Bezos, der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Amazon, ist einer der glücklichen Superreichen. Als reichster Mensch der Welt hat er am meisten von der Pandemie und den anschließenden globalen Abriegelungen profitiert.

Sein persönliches Vermögen ist nach Schätzungen des Forbes-Magazins seit Beginn der Krise um 73,2 Milliarden Dollar auf den Rekordwert von 186,2 Milliarden Dollar gestiegen.

Dieser Anstieg um 65 % resultiert hauptsächlich aus dem sprunghaft gestiegenen Wert der Amazon-Aktien, da sich immer mehr Menschen an den Lieferservice wenden. An nur einem Tag im Juli konnte Bezos sein Vermögen um mehr als 10 Milliarden Pfund steigern.

Von Corona profitiert: Pandemie macht Superreiche noch reicher

Auch Elon Musk, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Elektroautoherstellers Tesla, hat von der Corona-Pandemie profitiert. Sein geschätztes Vermögen ist um 274 % auf 92 Milliarden Dollar gestiegen, während Mark Zuckerberg von Facebook sein Vermögen um 84 % Dollar auf 100,6 Milliarden Dollar erhöhen konnte.

Bill Gates, der versprochen hat, mindestens die Hälfte seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, hat sein geschätztes Vermögen um 19 % auf 116 Milliarden Dollar wachsen sehen.

Die enormen Gewinne haben zu Forderungen nach einer Steuer für Superreiche geführt, um die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie zu unterstützen.

Corona: Demokraten fordern Reichensteuer

Die Demokraten Senator Bernie Sanders und Kongressabgeordnete Ilhan Omar aus Minnesota haben ein Gesetz mit dem Titel „Make Billionaires Pay Act“ vorgeschlagen.

Dieses sieht eine einmalige Steuer von 60 % auf die Vermögensgewinne von Milliardären vor, die zwischen dem 18. März und dem Ende des Jahres erzielt wurden. Die Steuer soll arbeitenden Amerikanern zu helfen und die Gesundheitskosten decken.

Nach Sanders' Vorschlag würde Bezos eine einmalige Vermögenssteuer in Höhe von 42,8 Milliarden Dollar zahlen, Musk käme auf 27,5 Milliarden Dollar.

USA: Vermögenssteuer soll Lücke zwischen Arm und Reiche schließen

Der US-Arbeitsminister Robert Reich twitterte, dass eine Vermögenssteuer dringend erforderlich sei, um die Lücke zwischen Arm und Reich zu schließen.

So könnte Jeff Bezos jedem Amazonas-Arbeitnehmer 105.000 Dollar geben und wäre immer noch so reich, wie vor der Pandemie.

Der Unterschied zwischen den Gewinnen der Milliardäre und dem weit verbreiteten wirtschaftlichen Elend ist in den USA höher denn je. (mh)