Gefeiert wie ein PopstarHanebuth zurück! Roter Teppich für einen Höllen-Engel

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Strahlendes Lächeln, voll im Saft: Der frühere Hells-Angel-Chef erregte bei seiner Ankunft große Aufmerksamkeit.

Hannover – Wer nicht wusste, wer da gerade gelandet war, glaubte sich wohl auf einem Staatsempfang. Nur die Leder-Kutten fielen aus dem Protokoll-Rahmen.

Seine Familie und etwa 40 Rocker bereiteten Frank Hanebuth einen Riesen-Empfang am Flughafen in Hannover-Langenhagen.

Ehemaliger Hells-Angel-Boss muss nächste Woche zurück nach Spanien

Der ehemalige Hells-Angel-Boss ist auf „Kurz-Urlaub“ in der Leine-Stadt, muss sich in einer Woche wieder bei der spanischen Polizei melden.

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Braun gebrannt, breit lächelnd, zwei Meter strotzende Kraft – so erschien Hanebuth am Gate.

Weße Stretch-Limo wartete am Ausgang

Seine Kumpel hatten ihm als Geschenk eine Kutte mit dem Aufnäher „Hells Angels North Gate“ mitgebracht. Nach der Begrüßung wartete am Ausgang schon eine weiße Stretch-Limo.

Mit seiner Freundin Sarah ging’s dann zum Steintor-Viertel in Hannover – eskortiert von etlichen Harley-Davidson-Bikern.

Menschentraube blockierte Verkehr - Polizei rückte an

Vor der „Sansibar“, an deren Fassade ein Riesen-Plakat „Gerechtigkeit für Frank – Deine Brüder und Freunde“ prangte, erwarteten ihn mehrere hundert Menschen.

Sie zückten ihre Handy-Kameras, um die Ankunft des Rocker-Chefs festzuhalten. Weil die Menschentraube den Verkehr blockierte, rückte kurzzeitig die Polizei an.

Hanebuth wollte in Hannover seinen Geburtstag feiern

„Ich bin eine Woche auf Urlaub“, sagte der frühere Präsident der Hells Angels in Hannover der „Neuen Presse“.

Mit Freunden und seiner Familie wollte er in seinen 52. Geburtstag am Montag reinfeiern. Hanebuth hatte zuvor erstmals die Genehmigung bekommen, Spanien zu verlassen.

Dort legen ihm die Behörden die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Geldwäsche zur Last. Mehr als zwei Jahre saß Frank Hanebuth in Untersuchungshaft.

„Es gibt noch keinen Prozess-Termin“, sagte sein Anwalt Götz-Werner von Fromberg zum EXPRESS. „Von der Einstellung des Verfahrens bis zur Anklage-Erhebung ist alles möglich.“

Hanebuth muss sich ein mal pro Woche bei der Polizei melden

Kommende Woche wird Hanebuth wieder auf Mallorca sein. Er müsse Meldeauflagen beachten und ein Mal pro Woche bei der Polizei vorstellig werden.

Götz-Werner von Fromberg erklärt: „Herr Hanebuth hat sich noch nie einem Verfahren entzogen.“