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Frankenstein wird 200 Jahre altVier Dinge, die kaum einer über das Monster weiß

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Macht bis heute Angst: Frankensteins Monster

von Martin Gätke (mg)

Genf – Gerade 18 Jahre alt war Mary Shelley, als sie sich einen Roman ausdachte, der heute als Mutter aller Horrorgeschichten gilt: „Frankenstein oder der moderne Prometheus”.

Die Geschichte des Gelehrten, der aus toter Materie ein hässliches, furchteinflößendes, mordendes Monster schafft, entstand in einem Sommer in Genf, als schlechtes Wetter Mary und ihre Freunde ans Haus fesselte. Der Roman kam vor 200 Jahren, am 1. Januar 1818, in den Handel. Und furchtet vielen bis heute Angst und Schrecken ein.

Doch so bekannt die Geschichte auch ist: Es gibt viele Dinge, die kaum einer über sie weiß. 

Alles zum Thema Judith Williams

1. Das Monster ist ein Vegetarier

Ja, richtig gehört. Das Monster will Frankenstein nicht töten oder essen, sondern ihm Schmerz zufügen. Im Buch offenbart es eigenartige Vorlieben, zum Beispiel für vegetarische Ernährung: „Meine Nahrung ist anders als die der Menschen; ich töte weder Lamm noch Zicklein, um meinen Hunger zu stillen. Eicheln und Beeren genügen mir”, heißt es dort.

2. Es gab wirklich solche Experimente

Mary Shelleys Inspiration waren die viel Aufsehen erregenden galvanistischen Experimente. Dabei wurden tatsächlich bei Leichen mit Stromstößen krampfartigen Bewegungen ausgelöst und die Fantasie genährt, Tote könnten wieder zum Leben erweckt werden.

3. Das Monster ist gar nicht so schrecklich

Den Gelehrten Frankenstein ließ Mary zwar erschauern: „Abscheu und atemloses Grauen erfüllten mein Herz, als ich die Kreatur erblickte, die ich geschaffen hatte.” Und das Monster wütet zwar mordend und mit Rache- und Hassgefühlen, doch Mary zeigt die „arme, hilflose und elende Kreatur” eigentlich ziemlich menschlich: jemand, der an seiner Hässlichkeit verzweifelt und vor Einsamkeit fast vergeht.

4. Das Monster wurde aus Langeweile erfunden

Ausgerechnet im „Jahr ohne Sommer” 1816 war Mary Shelley am Genfersee – mit anderen Schriftstellern wie dem berühmten Lord Byron. Und ihrem späteren Mann , dem Dichter Percy Bysshe Shelley, mit dem sie durchbrannte. 

Der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr zuvor hatte den ganzen Globus in eine Aschewolke gehüllt, durch die kaum Sonnenstrahlen kamen. Europa erlebte nur kaltes und regnerisches Wetter.

Die Gesellschaft langweilt sich schrecklich, bis Lord Byron eine Idee hat: Jeder möge sich eine Gespenstergeschichte ausdenken, um die anderen zu unterhalten. Mary grübelt lange. Sie wollte das ultimative Gruselerlebnis schaffen: „Der Leser sollte es nicht mehr wagen, sich umzusehen, das Blut sollte in seinen Adern erstarren und sein Herzschlag sollte sich beschleunigen”, schreibt sie im Vorwort.

Und so schuf sie nach einer nächtlichen Erscheinung Frankenstein und sein Monster.

(mg/dpa)