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Eskalation nach GrillfestSoldat wegen Vergewaltigung zweier Kameradinnen verurteilt

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Der Angeklagte beim Prozessauftakt im November 2020 im Gerichtssaal. Der Unteroffizier hatte zwei Kameradinnen bei der Bundeswehr vergewaltigt.

von Béla Csányi (bc)

Kiel – Weil er Ende 2017 zwei Kameradinnen auf dem Gelände der Bundeswehr in Todendorf in Schleswig-Holstein vergewaltigte, muss ein ehemaliger Unteroffizier jetzt für mehrere Jahre ins Gefängnis.

  • Gericht verurteilt Soldaten zu mehrjähriger Haftstrafe
  • Unteroffizier vergewaltigte zwei Kameradinnen in Kaserne
  • Soldat war nach Vergewaltigung noch in Tatnacht festgenommen worden

Das Landgericht Kiel fällte am Freitag (5. Februar) das Urteil gegen den ehemaligen Soldaten (32), der die Tat bis zuletzt bestritten hatte.

Soldat muss nach Vergewaltigung zweier Kameradinnen drei Jahre ins Gefängnis

Wegen der Vergewaltigung in zwei Fällen wurde der frühere Soldat der Bundeswehr zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Drei Monate davon gelten wegen rechtsstaatswidriger Verfahrensverzögerung als verbüßt, wie der Vorsitzende Richter am Freitag bei der Urteilsverkündung sagte.

Neben der Haftstrafe muss der 32-Jährige den Frauen je 9000 Euro Schmerzensgeld plus Zinsen zahlen. Wegen materieller Kosten wie beispielsweise Fahrtkosten summierte sich die Zahl bei einem Opfer auf gut 14.200 Euro.

Soldat fiel nach Grillfest auf Truppenübungsplatz über Kameradinnen her

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte die damals 18 und 22 Jahren alten Soldatinnen aus Rostock nach einem Grillfest auf dem Truppenübungsübungsplatz Todendorf in Schleswig-Holstein im November 2017 vergewaltigte.

Im Anschluss an eine Schießübung hatte es auf dem Gelände einen Grillabend mit anschließendem Trinkgelage gegeben. Der Angeklagte stand zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss, so wie auch die beiden Frauen. Eine von ihnen sei so betrunken gewesen, dass sie sich zweimal in ihr Bett übergab.

Unter dem Vorwand, den Frauen helfen zu wollen, habe der Soldat mit dem Gefühl „da geht noch was“, das Zimmer betreten, sagte der Vorsitzende Richter. Dies sei aber nicht der Fall gewesen.

Soldat nach Vergewaltigung zweier Kameradinnen umgehend festgenommen

Als der Soldat begann, eine der Frauen zu entblößen und sie mehrfach im Intimbereich zu berühren, stieß diese ihn mit dem Bein beiseite. Anschließend vergewaltigte er die inzwischen eingeschlafene zweite Soldatin und verletzte sie dabei.

Weil der Vorfall umgehend gemeldet worden war, nahmen Feldjäger den Unteroffizier noch in derselben Nacht fest und übergaben ihn an die Polizei. Der seit 20. November 2020 laufende Prozess gegen ihn fand weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. (bc/dpa)