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Erschreckende StudieEin ungesunder Stoff massenhaft in Babyflaschen nachgewiesen

Baby trinkt aus Flasche

Eine Babyflasche ist längst nicht so harmlos, wie man vielleicht denkt: Kinder nehmen dadurch viel mehr Mikroplastik zu sich als ein Erwachsener innerhalb eines Jahres. Das Foto stammt aus Köln und wurde 2008 gemacht.

Dublin – Erschreckendes Ergebnis: Mit der Flasche gefütterte Säuglinge nehmen laut einer Studie täglich mehr als eine Million Partikel Mikroplastik zu sich. Das ist sicherlich alles andere als gesund, denn damit nehmen Babys sogar viel mehr Mikroplastik auf als Erwachsene...

Heißes Wasser in Babyflaschen löst Mikroplastik

Wie aus einer jetzt im Fachmagazin „Nature Food“ veröffentlichen Studie hervorgeht, seien Babys durchschnittlich 1,5 Millionen Teilchen ausgesetzt, die sich beim täglichen Gebrauch von den Plastikflaschen lösten. Demnach nehmen Kleinkinder in westlichen Ländern wohl mehr Plastikpartikel auf, da dort weniger gestillt wird.

Für die Studie untersuchten die Forscher die zehn meistverkauften Modelle von Babyflaschen. Sie füllten diese mit Milch, die – wie von der Weltgesundheitsorganisation zur Sterilisation empfohlen – mit 70 Grad heißem Wasser zubereitet wurde. Über eine Messphase von 21 Tagen wurden der Studie zufolge bis zu 16 Millionen Partikel Mikroplastik pro Liter freigesetzt.

Nach Berechnungen der Forscher nimmt ein Baby in den ersten zwölf Lebensmonaten somit durchschnittlich 1,5 Millionen Mikroplastik-Partikel pro Tag auf. Das ist mehr als bei einem Erwachsenen in einem Jahr. Grundlage der Ergebnisse sind die Verkaufszahlen von Babyflaschen und die Menge der pro Tag aufgenommenen Milch von Säuglingen in 48 Ländern.

Mikroplastik in Babyflaschen: So können Eltern das Problem vermeiden

Interessant: Je höher der Erhitzungsgrad des Wassers, desto mehr Mikroplastik-Partikel werden abgegeben. Die Wissenschaftler berechneten, dass durchschnittlich 0,6 Millionen Partikel pro Liter bei einer Temperatur von 25 Grad abgegeben werden, bei 95 Grad seien es bereits 55 Millionen Partikel an Mikroplastik pro Liter.

Doch Eltern können Abhilfe schaffen: Die Freisetzung der Menge könne jedoch durch einige Handhabungen verringert werden. Es helfe, die Flaschen mit kaltem, sterilem Wasser auszuspülen. Ebenfalls nützen würde es, die Milch für Säuglinge in einem plastikfreien Behälter vorzubereiten und dann erst in die Flasche zu geben.

Unabhängig davon: Es gibt natürlich auch Babyflaschen, die aus Glas sind.

Wie gefährlich ist Mikroplastik in Babyflaschen?

Wie gefährlich ist Mikroplastik in Babyflaschen? Tatsächlich lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Denn bislang gibt es kaum Studien darüber, was genau Mikroplastik im menschlichen Körper anrichtet. Insbesondere bei Babys gibt es keine fundierten Erkenntnisse über den Schaden, der dem Organismus drohen könnte.

Babyflaschen sind ein Problem für die Jüngsten. Doch auch Erwachsene stehen täglich Produkten gegenüber, die vielen Sorgenfalten auf die Stirn treiben: Beispielsweise in Teebeuteln wurde extrem viel Mikroplastik gefunden.

Mikroplastik in Babyflaschen: Geht nicht darum Eltern mit Studie zu beunruhigen

Die Autoren der Studie betonten, dass es ihnen nicht darum gehe, Eltern zu beunruhigen. Es gehe darum, Forschung auf einem neuen Gebiet zu betreiben, zu dem bislang wenig Daten vorlägen. Sie würden „nicht wissen, wie sich die potenziellen Gesundheitsrisiken von Mikroplastik auf Kleinkinder auswirken“, sagten die Wissenschaftler vom Trinity College in Dublin. (afp/dok)