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Er telefonierte gerade mit seiner FrauMann (37) rettet Kinder aus Nordsee und stirbt

Marcin Kolczynski

Marcin Kolczynski hat Anfang August Kinder in der Nordsee vor dem Ertrinken gerettet. Dabei kam der Saisonarbeiter selbst ums Leben. Das Foto wurde im Rahmen einer Spendenkampagne geteilt.

von Sebastian Oldenborg (so)

Julianadorp – Er rettete drei Kinder vor dem Ertrinken – doch dabei ist Marcin Kolczynski Anfang August 2020 selbst ums Leben gekommen. Eine Fundraising-Kampagne soll jetzt der Familie des polnischen Saisonarbeiters helfen, die Anteilnahme ist riesengroß.

Unglück beim Baden in der Nordsee: Mann rettet Kinder und stirbt selbst

Am 2. August 2020 hatte Kolczynski gerade mit seiner Frau telefoniert, als er bemerkte, dass Kinder in der niederländischen Nordsee in Not geraten waren. Wie niederländische Medien, darunter „NL Times“ berichten, waren „Ich glaube, da stimmt etwas nicht“ seine letzten Worte.

Dann habe der 37-Jährige aufgelegt, um die Kinder aus dem Meer zu retten. Der nächste Anruf, den seine Frau erhielt, soll die Nachricht gewesen sein, dass er gestorben sei.

Denn bei der Rettung der drei Kinder aus der Nordsee kam Kolczynski selbst ums Leben. Er hinterlässt neben seiner Frau auch drei eigene Kinder.

Nordsee: Mann stirbt bei Rettung von Kindern – viele spenden

Damit die jetzt nicht vor dem Nichts stehen, wurde eine Fundraising-Kampagne ins Leben gerufen. Martina Janasz, die den Spendenaufruf gestartet hat, steht in Kontakt mit der Witwe des Verstorbenen und wollte mit dem Aufruf in erster Linie die Bestattungskosten sowie die Kosten für den Transport der Leiche decken.

Innerhalb von fünf Tagen hatten sich dann jedoch schon mehr als 17.000 Menschen an der Kampagne beteiligt. So kamen bis Montagnachmittag (Stand: 10. August, 15.30 Uhr) bereits mehr als 334.000 Euro zusammen. Geld, das der trauernden Familie sicher helfen wird.

Mehrere Badetote am Wochenende in NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen hat es zuletzt mehrere Badetote gegeben. Allein am zweiten August-Wochenende kamen mindestens sechs Menschen in NRW in Gewässern ums Leben. Eine weitere Person wurde am Montag, 10. August, noch vermisst. (so)