Achtung, Schlangen-BilderVideo zeigt, wie Gift-Kobra in Herne eingefangen wird

Kobra_Herne

Reptilienexperte Roland Byner trägt die entwischte Monokelkobra in einem Behälter aus einem Hauseingang. 

Herne – Eine ganze Stadt bangte vor diesem tödlichen Tier: Nachdem aus einer Wohnung in Herne (Unbekannter wirft Skelett in Herne über Zaun – hier lesen Sie mehr) eine Kobra ausgebüxt war, suchten Polizei, Feuerwehr und Schlangenexperten tagelang  nach der Monokelkobra, deren Gift für Menschen absolut tödlich ist.  

Jetzt ist sie wieder da, die Giftschlange wurde am Freitagnachmittag von einem Mitarbeiter des Stadtbetriebs Castrop-Rauxel in einer Kelleröffnung entdeckt.

Er sprach von einem „gelb-goldfarbigen Tier”, das sich sofort wieder Richtung Keller des betroffenen Wohnhauses zurückgezogen habe. Dort sei sie anschließend unter einer Stufe am Kellereingang gefangen worden.

Hier sehen Sie im Video, wie die Schlange gefangen wurde:

„Schlange am Haus entdeckt. Kobra wird isoliert. Schlangenexperte ist bereits kontaktiert”, teilte die Stadt mit. Mitarbeiter der Stadtreinigungen wollten laut n.tv gerade den Rasen an einem Gebäude mähen, als sich die Kobra vor ihnen aufbaute.

Die hochgiftige Monokelkobra mit einer geschätzten Länge von mindestens 1,40 Metern war am Sonntag in einem Treppenhaus des Gebäudes von einer Bewohnerin entdeckt worden. Seitdem war das Tier nicht mehr gesichtet worden.

Vier Häuser, in denen sie vermutet wurde, wurden evakuiert. Doch was kostet der gewaltige Einsatz nun überhaupt? Und wer soll das alles bezahlen?  

Herne: Von giftiger Kobra fehlt jede Spur

Rückblick: Eine Frau hatte die Schlange in dem Mietshaus an der Bruchstraße im Treppenhaus entdeckt und den Notruf gewählt. 

Außerdem schoss sie ein Foto des Reptils. Einsatzkräfte in Begleitung von zwei Schlangenexperten rückten aus, außerdem Feuerwehr und Notarzt, die bis abends Stellung in dem Haus bezogen. Doch erfolglos. Keine Spur von der Schlange.

Also mussten insgesamt vier Mietshäuser evakuiert werden, da sie durch einen Keller miteinander verbunden sind. Grund: Einer der Schlangenexperten konnte das Tier anhand des Schnappschusses der Zeugin identifizieren. 

Kobra in Herne: Mehrere Mietshäuser wegen Giftschlange geräumt

Anwohner, die nicht bei ihren Verwandten oder Freunden unterkommen konnten, wurden in Notunterkünften untergebracht. Doch wer zahlt diesen gewaltigen Einsatz eigentlich?

Als im April 2019 in Mülheim an der Ruhr eine hochgiftige Kobra ausbrach, beliefen sich die Einsatzkosten von Feuerwehr, Polizei und Wiederherstellung der Wohnung des Schlangen-Besitzers auf 118.000 Euro. Wie teuer es in Herne wird, kann Stadtsprecher Hüsken gegenüber unserer Redaktion schwer abschätzen.

Niemand weiß, wie hoch die Einsatzkosten sind

„Das wissen wir aktuell nicht, eine Schätzung wäre unseriös.“ Muss etwa der Steuerzahler dafür aufkommen? „Die Stadt Herne wird sicherlich prüfen, wie wir mit den durch die Einsätze und Evakuierungen entstandenen Kosten umgehen.“

Unfassbar: Die Kobra hatte zusammen mit weiteren 20 Giftschlangen in der Wohnung eines Mannes gelebt. Der Besitzer soll laut „Bild“ ein 22-Jähriger sein, der in seiner 42-Quadratmeter-Wohnung die Reptilien hielt.

Um ihn belangen zu können, müsste zunächst einmal nachgewiesen werden, dass er zweifelsfrei der Besitzer des Tieres ist. Was dieser jedoch abstreitet.

Stadt Herne stellte alle 20 Reptilien aus Wohnung sicher

Die Stadt Herne stellte alle Tiere sicher, transportierte sie ab. Man hoffte, dass die Kobra vielleicht in die Wohnung zurückgekehrt sei und sich unter diesen sichergestellten Reptilien befinde.

Die Einsatzkräfte hatten überall in den Häusern Mehl ausgestreut, um Spuren des Tieres zu sichten. Außerdem wurden Rollen mit Klebeband aufgestellt, Greifzangen und Kisten stehen bereit, um die Kobra bei Sichtung zu fassen.