„Leute waren geschockt”Frau ist fast 50 Jahre alt, als das Wunder passiert

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Die Kanadierin Chantel Chavez aus British Columbia bekommt ihr erstes Kind mit 49 Jahren. Und zeigt sich glücklich in ihrem Facebookprofil.

von Martin Gätke (mg)

Prince George – Sie hatte es immer wieder versucht, 20 Jahre lang – doch nun hält sie ihr „kleines Wunder” in den Armen: Die Kanadierin Chantel Chavez ist fast 50, als sie ihr erstes Kind bekommt. Ihr Mann ist bereits dreifacher Opa.

  • Chantel Chavez aus Kanada bekommt mit fast 50 erstes Kind
  • Möglich wurde das durch eine In-vitro-Fertilisation
  • 20 Jahre lang hatte die Frau versucht, schwanger zu werden

Auf diesen Moment hatte Chantel Chavez aus British Columbia 20 Jahre lang gewartet: Glücklich liegt sie neben ihrem Sohn Nikolas, den beiden geht es gut. Der „Daily Mail” erzählt Chantel Chavez nun, wie es zu dem Wunder gekommen ist. Und warum es ihr so egal ist, dass sie und ihr Mann aussähen „wie die Großeltern von Nikolas”.

Denn eigentlich hat Chantel Chavez bereits die Wechseljahre durchgemacht. Doch sie gab nicht auf, wollte unbedingt ein Kind. Und tatsächlich wurde sie mit 49 Jahren noch einmal schwanger. „Da war eine Sehnsucht in meinem Herzen, mein Kind in meinen Armen zu halten, und ich kann immer noch nicht recht glauben, dass dies endlich für uns geschehen ist.”

Seit acht Jahren ist sie mit Mann Elenilson (50) verheiratet, der ist bereits dreifacher Opa und bekam seine ersten Kinder, als er in seine Zwanzigern war. Nachdem beide heirateten, waren sie fest entschlossen: Wir wollen ein Kind zusammen.

Mutter mit Ende 50: „Mir war damals nicht klar, dass unsere Chancen so schlecht standen”

Anfangs versuchten beide es auf natürlichem Wege. „Mir war damals nicht klar, dass unsere Chancen so schlecht standen”, seit dem Tag der Hochzeit hätten sie es regelmäßig aktiv versucht. Vergeblich. „Uns wurde immer gesagt, dass wir älter aussehen als wir sind, das heißt aber nicht, dass unser Körper innerlich nicht jünger sein könnte.”

Als sie 42 ist, erleidet Chantal eine Fehlgeburt. „Wir waren völlig am Boden zerstört. Ich dachte wirklich, wir hätten unsere einzige Chance vertan. Es war die dunkelste Zeit meines Lebens. Ich war noch jung und konnte nicht verstehen, was passiert war. Ich habe Jahre gebraucht, um zu trauern.”

Mutter gab mit Ende 50 nicht auf und wollte ein Kind: In-vitro-Fertilisation glückt

Doch sie gaben nicht auf, versuchten es mit einem Fruchtbarkeitsspezialisten. Dieser gab einer sogenannten In-vitro-Fertilisation die besten Erfolgschancen, eine Methode zur künstlichen Befruchtung. Dabei findet die Befruchtung nicht im Körper der Frau statt, sondern „künstlich” im Labor.

Der Arzt entnimmt dafür die Eizellen, führt sie in einem bestimmten Verfahren mit den Samenzellen zusammen. Gelingt die Befruchtung, werden Embryonen in die Gebärmutter der Frau übertragen.

Chantel Chavez: Mit künstlicher Befruchtung klappt es mit der Schwangerschaft

Allerdings standen die Chancen schlecht, dass Chantals eigene Eizellen Erfolg haben würden. Fünf Jahre lang überlegt das Paar, ob sie eine Eizellenspende nutzen würden. Und tatsächlich klappte eine Schwangerschaft auf die Art: Chantel wird schwanger, mit 49. Ein Risikoschwangerschaft, aber: „Ich hatte weder Morgenübelkeit noch erhöhten Blutdruck oder Schwangerschaftsdiabetes.” Alles ging glatt, Sohn Nikolas kommt im März 2021 zur Welt. „Ich habe meine Träume nie aufgegeben – ich wusste, dass ich eines Tages meinen Seelenverwandten treffen und ein Kind bekommen würde.”

Die Reaktionen des Umfelds waren gemischt: „Die Leute waren geschockt, als ich ihnen in meinem Alter von der Schwangerschaft erzählte, und wir wissen, dass wir graues Haar und Gehstöcke haben werden, wenn unser Sohn seinen Abschluss macht.” Das aber sei dem Paar völlig egal. „Das spielt für uns keine Rolle, denn er wird sehr geliebt.” (mg)