Nach Ski-Unfall: Schumi im KomaWie hält Corinna das bloß aus?

Zärtlich schmiegt sich Corinna beim Graf Berghe von Trips Memorial 2011 in Kerpen an ihren Michael. Jetzt bangt sie um ihn.

Zärtlich schmiegt sich Corinna beim Graf Berghe von Trips Memorial 2011 in Kerpen an ihren Michael. Jetzt bangt sie um ihn.

Grenoble  – Der schlimmste Alptraum ist für Corinna Schumacher (44) wahr geworden – ausgerechnet im Jahr nach seinem endgültigen Formel-1-Rücktritt. Der geliebte Ehemann liegt im Koma. Und Corinna wacht mit den Kindern Gina Maria (16) und Mick (14) an Michaels Krankenbett. Auch Schumis große Stütze kämpft den größten Kampf ihres Lebens.

Wie hält sie das bloß aus? Nach außen hin stark wie immer. „Wir möchten uns beim Ärzteteam bedanken, von dem wir wissen, dass es alles tut, um Michael zu helfen. Außerdem danken wir den vielen Menschen aus der ganzen Welt, die ihr Mitgefühl ausgedrückt und beste Wünsche für Michaels Genesung übermittelt haben.“

Und Corinna bittet darum, auf Nachfragen bei Angehörigen und Freunden zu verzichten. Wir hatten zuvor Schumis Vater Rolf (68) und den Kerpener Freund Heribert Füngeling (49) erreicht, respektiert aber selbstverständlich ihren Wunsch.

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Es ist so tragisch. 18 Jahre lang raste Schumi in der Formel 1 und riskierte sein Leben. Corinna bangte an der Strecke oder vor dem Fernseher, gönnte ihm aber seine Leidenschaft. 2006 war er als Ferrari-Rekordmann abgetreten. Doch nach drei Jahren Unruhestand und einem beinahe tödlichen Motorrad-Crash 2009 in Cartagena kehrte Schumi im Mercedes zurück.

Auch da gab ihm Corinna Grünes Licht: „Das stellt zugegebenermaßen unser Familienlieben sehr unerwartet auf den Kopf. Aber ich habe sofort gespürt, dass da dieses Feuer wieder in ihm brennt, das ich so gut kenne.“

Schumi war dankbar: „Corinna ist die Liebe meines Lebens. Sie hielt mir all die Jahre zuhause den Rücken frei.“ Als Dankeschön schenkte er ihr 2005 zum 10. Hochzeitstag die CS-Ranch nahe ihrem Schweizer Wohnort Gland. Auch sein Versprechen, für sie den „Turniertrottel“ zu machen, löste er ein.

Corinna hätte ihn gerne mehr im Sattel gesehen als wieder im Cockpit. Aber als er vor einem Jahr seinen Helm endgültig an den Nagel hängte, dachte sie, die Angst um ihn hinter sich lassen zu können. Doch ihr Michael blieb auch auf den anderen Pisten (Motorrad, Ski) ein Heißsporn. Jetzt betet Corinna für ein weiteres Wunder.