Kino-Star im InterviewHeio von Stetten: Meine irre Ehe

Der Schauspieler Heio von Stetten und seine Frau Elisabeth Romano

Der Schauspieler Heio von Stetten und seine Frau Elisabeth Romano

Er steht im Mittelpunkt eines der skurrilsten TV-Filme des Jahres: Kino-Star Heio von Stetten (49, „Bandits“, „Das Sams“) glänzt am Mittwochabend (ARD, 20.15 Uhr) in „Der Kaktus“ als midlife-crisis-geplagter Familienvater. Nicht nur vor der Kamera kann der beliebte Schauspieler und Mann von Kollegin Elisabeth Romano (45) sehr witzig sein – wie unser kurzweiliges Interview beweist. Im „Kaktus“ nistet sich ein alter Mann in ihrer Familie ein. Wie würden Sie persönlich da reagieren? Rausschmeißen? Wahrscheinlich schon. Ich hätte nicht diese Geduld mit so einem Typen. Außer es ist wirklich Peter Simonischek. Den würde ich jederzeit bei mir wohnen lassen... (lacht). Thema Midlife-Crisis. Haben Sie auch damit zu kämpfen? Klar, wie wahrscheinlich jeder nach einer gewissen Anzahl an gelebten Jahren. Da hat man das Gefühl, alles wiederholt sich, selbst in abwechslungsreichen Berufen wie meinem. Man spürt die Nähe des Todes... (lacht) Man will die Konstanten durchbrechen, nochmal was Neues ausprobieren. Dieses Gefühl: Jetzt probiere ich nochmal was! Wären Sie gefährdet, den Avancen einer Jüngeren zu erliegen? Schon – das ist ja jeder irgendwie. Man soll da nie nie sagen. Man macht eben, was man für richtig hält. Aber bei mir hat sich das nie ergeben. Ein Seitensprung ist ja auch immer Symptom einer eh schon kaputten Beziehung. Ich war also wohl nie zerstritten genug, um fremd zu gehen... (lacht) #image

Was fasziniert Sie auch nach Jahren der Ehe noch an Ihrer Frau? Es ist für mich selbst überraschend, wie lange ich schon verheiratet bin. Ich habe dafür gar kein Zeitempfinden. Ich habe das Gefühl, dass ich auch heute noch immer etwas Neues an ihr entdecke. Man könnte auch sagen: Ich habe meine Frau immer noch nicht kapiert... (lacht). Können Sie dafür ein Beispiel geben? Als wir zusammen kamen, hat sie gesagt: Wir werden nie heiraten! Das habe ich akzeptiert. Als wir dann geheiratet haben, hat sie gesagt: Wir kriegen nie Kinder! Das habe ich wieder akzeptiert. Als wir Kinder gekriegt haben, hat sie gesagt: Aber wir kriegen nie einen Hund! Jetzt haben wir einen. Vielleicht habe ich ihr das alles heimlich untergeschoben, ich elendiger Spießer... (lacht) Ich hoffe, sie sagt bald: Aber wir kriegen keinen Porsche! Sie haben 2 Kinder. Wie schafft man es, dass die einen auch in der Pubertät noch mögen? Ich versuche einfach, mit ihnen in Kontakt zu bleiben, auf einer Ebene mit ihnen zu sprechen. Pubertät ist ja ein Gehirnreifeprozess, das haben Hirn-Scans bewiesen. Man muss deshalb klar sagen: Haben Sie Geduld – die Pubertät wird vorüber gehen.