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Gewalt, Knast, PartyGeorge Boateng: Wildes Leben im Schatten seiner Brüder

Seine Brüder verdienen Millionen, kicken bei den Weltvereinen Bayern München und AC Mailand. Ruhm, Ehre, schöne Frauen - das alles hätte George Boateng (29) vielleicht auch haben können.

Doch der große Bruder von Kevin-Prince (25) und Nationalmannschafts-Star Jerome Boateng (24) geriet auf die schiefe Bahn. Gewalt, Knast und dann die Wende: In der Viva-Dokumentation „180 Grad“ erzählt er von seinem bewegten Leben.

Ärmliche Kindheit

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Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Kevin-Prince wuchs George bei seiner Mutter im Berliner Wedding auf. Die Eltern ließen sich früh scheiden, das Geld war knapp. Der Vater lebte mit einer neuen Frau zusammen, bekam mit ihr noch einen Sohn: Jerome.

Die Boatengs sind eine Fußballer-Familie. Onkel Robert Kwabena Boateng spielte für Ghanas Nationalteam, Georges Großvater mütterlicherseits war ein Cousin von der deutschen 1954er-Legende Helmut Rahn.

Alle drei zu Hertha

Alle drei Brüder teilten die Leidenschaft für Fußball. George galt als Riesentalent und spielte - wie später seine Brüder - für die Jugendmannschaft von Hertha BSC. Doch der Älteste stand vor allem aus einem Grund auf dem Platz: „Ich war dort, um Aggressionen abzubauen“, sagt er in der Doku.

Zu einer Karriere als Fußball-Profi gehört Disziplin. George schaffte es nicht: Er rauchte, ging auf Partys, haute das Geld raus. Die Schule verließ er ohne Abschluss.

Dann der Tiefpunkt: Wegen Körperverletzung saß er acht Monate lang in U-Haft. Während seine Brüder immer höher flogen, war der Älteste am Ende: „Ich musste im Knast sitzen und die beiden rocken so.“

Die Haft und die Geburt seines ersten Kindes brachten die Wende. Sein Sohn kam mit einer schweren Behinderung zur Welt. George beschloss, endlich Verantwortung zu übernehmen und zog sich selber aus dem Sumpf.

Heute führt er ein ruhiges Leben mit seiner Familie in Berlin-Reinickendorf. Er züchtet Hunde und rappt. Bald soll sein erstes Album erscheinen. Wie er es geschafft hat, aus dem Schatten seiner berühmten kleinen Brüder zu treten, erzählt er in der Doku.

„180 Grad“ läuft Freitag um 20.15 Uhr bei Viva.