Großes Z, kleine EierKölnerin sorgt für Stimmung bei „Bares für Rares”

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Horst Lichter ist von Hildegard so begeistert, dass er ihr direkt das „Du” anbietet.

von Susanne Scholz (susa)

Köln – Erbstücke sind schon was Feines. Besonders, wenn es sich um ein Bild eines gar nicht so unbedeutenden Künstlers handelt.

Findet Hildegard Zeyer aus Köln auch und bringt ein Sonnenblumen-Gemälde von Onkel Jupp zu „Bares für Rares“.

Jupp Oberboersch ein Künstler der Düsseldorfer Schule

Onkel Jupp hieß eigentlich Josef Oberboersch, war der Bruder der Großmutter und außerdem Künstler der sogenannten Düsseldorfer Schule.

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Das Bild fand nach seinem Tod den Weg über Hildegards Patentante Gertrud, einer Nichte des Malers, den Weg zu Hildegard Zeyer. Mit „großem Z und kleinen Eier mit y", wie sie Horst Lichter erklärt.

Der ist von der pfiffigen Callcenter-Mitarbeiterin so begeistert, dass er ihr direkt das „Du“ anbietet.

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Hildegard aus Köln wollte ein Sonnenblumenbild ihres Onkels verkaufen.

Nachdem Hildegards Familiengeschichte aufgedröselt ist, wird das Gemälde in Augenschein genommen.

700 Euro hat sich die 65-Jährige dafür vorgestellt. Doch damit liegt sie weit über dem Wert. Mehr als 300, maximal 400 Euro sieht der Experte für das Gemälde nicht.

Hildegard Zeyer stellt sich „Bares für Rares”-Käufern

Für Hildegard kein Grund, das Bild im heimischen Wohnzimmer verstauben zu lassen. Also stellt sie sich den Käufern.

Die wollen aber nicht so tief in die Tasche greifen. 150 Euro sind das höchste Gebot. Das lehnt Hildegard ab: „Tut mir leid, dafür kann ich's nicht hier lassen.“

Zurück von der erfolglosen Versteigerung strahlt sie nach anfänglicher Enttäuschung sogar. „Ich bin fast ein wenig erleichtert, weil ich gemerkt habe, dass ich doch an dem Bild hänge“, sagt Hildegard und ist froh, das Familienerbe nicht verhökert zu haben.

(susa)