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Foto geht um die WeltForscher machen schockierenden Fund in der Antarktis

roter schnee antarktis

Blutroter Schnee mitten in der Antarktis.

Antarktis – Forscher haben schockierende Fotos aus der Antarktis geschickt. Die Bilder gingen um die Welt. Zwar ist es nicht das, was man auf den ersten Blick befürchten würde, doch der Hintergrund des Phänomens ist möglicherweise äußerst beunruhigend.

Aber von vorne: Die Fotos stammen von den Argentinischen Inseln am Wilhelm-Archipel in der Antarktis. Dort befindet sich die Wernadski-Station, eine ukrainische Forschungsstation, die ursprünglich in britischer Hand war und dann 1996 für einen lächerlichen Pfund an die Ukraine veräußert wurde.

Blutrote Flecken im Schnee in der Antarktis

Die Bilder, die jetzt um die Welt gehen, zeigen eine gespenstische Szenerie. Zwischen Eisbergen und schneebedeckten Landschaften tauchen plötzlich blutrote Flecken auf.

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Man fragt sich, welches grausame Verbrechen dort geschehen ist, denkt an brutale Schlachtungen großer Tiere, an ein schreckliches Massaker. Doch nichts davon ist der Fall.

Die Ursache für die blutroten, manchmal auch blass-rosafarbigen Verfärbungen der Schnee- und Eisflächen ist ein unheimliches, wenn auch natürliches Phänomen, das für den Klimawandel einen fatalen Effekt haben könnte.

Ursache für die rötliche Färbung des Schnees in der Antarktis

Verursacht wird die rötliche Färbung durch eine bestimmte Art von Grünalgen, Chlamydomonas nivalis, in denen ein sekundäres Carotinoid enthalten ist, das die Rotfärbung nach sich zieht. Anders als die meisten Süßwasseralgen, gedeiht diese Algen-Art in Gegenden mit Minustemperaturen.

Das Naturphänomen ist nicht neu, pinkfarbener Schnee irritiert immer wieder Bergsteiger und schon zu Zeiten von Aristoteles wurde von derartigen Funden berichtet. Es wird auch „Watermelon Snow“ genannt.

Zuletzt machten Ranger des Yosemite-Nationalparks in Kalifornien darauf aufmerksam. Im August 2019 posteten sie Fotos von pinkfarbenem Schnee von einem der Berggipfel.

Forscher verbinden fatalen Mechanismus mit Watermelon Snow

Die hohe Intensität der geradezu blutroten Färbung an der Wernadski-Station ist jedoch aus wissenschaftlicher Sicht beunruhigend. Denn die Alge liebt eigentlich die Kälte, dann ist sie, für den Menschen unsichtbar, unter der weißen Schneedecke verborgen.

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Die rote Farbe ist quasi eine Schutzreaktion dieses Organismus, wie eine Art Sonnencreme. Wenn es der Alge zu warm wird, stößt sie die rote Farbe aus und färbt so den umliegenden Schnee. Meist nur schwach rosa, in diesem Fall jedoch blutrot.

Damit verbunden ist ein fataler Mechanismus: Weil es immer wärmer wird, könnte sich das Phänomen in den nächsten Jahren intensivieren.

„Dieser Schnee trägt zum Klimawandel bei, weil der rot-himbeerfarbene Schnee weniger Sonnenlicht reflektiert und schneller schmilzt. Infolge dessen bilden sich im Schnee immer mehr Algen“, erläutern Wissenschaftler der Forschungsstation. (jv)